Wo wohnen?
Das deutsche Hochschulsystem soll internationaler werden, mit mehr Studierenden aus dem Ausland. Doch auch für sie gibt es zu wenig bezahlbaren Wohnraum. Was nun?
Wie kann ausreichend bezahlbaren Wohnraum für internationale Studierende geschaffen werden? Welche Erfahrungen machen internationale Studierende auf Wohnungssuche in Deutschland?
Zu diesen Fragen haben wir gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), mit der Universität zu Köln und dem Kölner Studierendenwerk am 9. September 2024 eine hybride politische Dialog-Veranstaltung organisiert. Mehr als 360 Menschen nahmen teil, entweder vor Ort oder im Livestream.
DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee sagte zum Auftakt: „Internationale Studierende werden als Fachkräfte von morgen dringend in Wirtschaft und Wissenschaft benötigt. Es ist also unerlässlich, dass der beliebte Studienstandort Deutschland auch das passende Wohnangebot für alle Studierende – aus Deutschland wie aus aller Welt – bereithält, wenn wir im zunehmend harten internationalen Wettbewerb um die talentiertesten jungen Menschen erfolgreich sein wollen.“
DSW-Präsidentin Prof. Dr. Beate A. Schücking betonte: „Bezahlbares Wohnen ist eine zentrale soziale Frage. Auch für die die politisch gewollte Internationalisierung unserer Hochschulen müssen Bau und Sanierung von bezahlbarem Wohnraum für Studierende von der Politik ausreichend und nachhaltig finanziert werden. Beim ‚Jungen Wohnen‘ brauchen wir das volle Engagement aller Länder. Das Programm muss mindestens bis 2030 fortgeführt werden.“
Seit 2023 stellt die Bundesregierung in drei Tranchen allein 1,5 Milliarden Euro anteilige Bundes-Förderung bereit für die Schaffung und Modernisierung von bezahlbarem Wohnraum für Studierende und Auszubildende.
Eine zentrale Erkenntnis: Schon im Vorfeld müssen Studieninteressierte aus dem Ausland darüber informiert werden, dass mit ihrer Studienplatz-Zusage keine Zusage für einen Wohnplatz verbunden ist. sg.