"Außergewöhnliches soziales Engagement gefragt" 2. Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement 2005/2006
Sechs studentische Teams sowie einen Studierenden aus Regensburg hat das Deutsche Studentenwerk in der Landesvertretung Schleswig-Holstein in Berlin Anfang Dezember 2006 mit Geldpreisen für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
259 Studierende und studentische Teams waren von Hochschulen, ASten, Fachschafen oder Studentenwerken nominiert worden. Eine sechsköpfige Jury vergab 13.000 Euro Preisgeld. Vorsitzender der Jury war der Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Bürsch (SPD), der dem Bundestags-Unterausschuss Bürgerschaftliches Engagement vorstand.
Die Preisverleihung
Die Preisverleihung war der Höhepunkt des Bundeswettbewerbs „Studierende für Studierende 2. Studentenwerkspreis für besonderes soziales Engagement", den das DSW im Wintersemester 2005/2006 mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ausgelobt hatte.
Die Jury
Die Jury-Mitglieder waren:
- Dr. Michael Bürsch, (MdB/SPD), Vorsitzender des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement im Deutschen Bundestag
- Hans Altendorf, Direktor bei der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheites der ehemaligen DDR, ehemals im Vorstand des Deutschen Studentenwerks
- Daniela Kehl, studentische Preisträgerin des ersten Studentenwerkspreises 2003/2004
- Dr. Anja Kühne, Verantwortliche Redakteurin Bildung beim „Tagesspiegel“
- Dr. Lukas Rölli, Geschäftsführer des Forums Hochschule und Kirche
- Niclas Stucke, Hauptreferent beim Deutschen Städtetag
Die Preisträgerinnen und Preisträger:
Matthias Neumeier, 1.000 Euro
Fachhochschule Regensburg
Nominiert von: Dr. Wilhelm Bomke, Leiter des Akademischen Auslandsamtes
Matthias Neumeier setzt sich als Vorsitzender der Unabhängigen Studentenorganisation (USO) in Regensburg für eine bessere Integration international Studierender sowie für die Interessen von Studierenden mit Behinderung/chronischer Krankheit ein. Er organisierte unter anderem einen Notfonds für international Studierende sowie Bücher- und Sachspenden.
„forum universität dresden“ (fud), 2.000 Euro
Technische Universität Dresden
Nominiert von: Dr. Rudolf Pörtner, Geschäftsführer des Studentenwerks Dresden, und Werner Sucker, Hauptsachbearbeiter Soziales/Internationales des Studentenwerks Dresden, sowie PD Dr. Peter E. Fässler, TU Dresden und Ulrich Rückmann, Studentenrat der TU Dresden
Die unabhängige studentische Initiative „forum universität dresden“ (fud) besteht seit 2003 und will unter dem Motto „Eigeninitiative, Vernetzung und Transparent“ Studierende motivieren, sich für ihre Universität zu engagieren. fud organisierte eine Campusrallye für Erstsemester und renovierte in eigener Regie einen Hörsaal; Ein weiterer Erfolg ist die Aktion „Ein Platz an der UNI“: ein interdisziplinärer Studentenwettbewerb für mehr Bänke auf dem Campus.
Hilfe und Orientierung für psychisch erkrankte Studierende (HOPES), 2.000 Euro
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
Nominiert von: Prof. Dr. Konrad Reschke, Universität Leipzig, und Dr. Matthias Schwarzmüller, Universität Leipzig
Die Selbsthilfegruppe mit dem mehrdeutigen Namen „HOpeS“ hat sich 2004 gegründet; sie unterstützt und berät Studierende mit psychischen Problemen oder Erkrankungen. Wichtig ist ihr, dass die Unterstützung auf „Augenhöhe“ stattfindet, also von Menschen angeboten wird, die sich als Studierende in der gleichen Lebenssituation befinden.
Kulturleben in der Studentenstadt e.V., 2.000 Euro
Ludwig-Maximilians-Universität München
Nominiert von: Armin Rosch, Geschäftsführer des Studentenwerks München, und Helmut Gierke, Leiter Studentisches Wohnen des Studentenwerks München
Der 1989 gegründete studentische Verein fördert mit seinen rund 200 Mitgliedern das kulturelle Leben in der Münchner Studentenstadt Freimann, der größten studentischen Wohnsiedlung Deutschlands. Aushängeschild des Vereins ist das jährlich stattfindende, dreitägige Theater- und Musikfestival „StuStaCulum“, das regelmäßig bis zu 20.000 Zuschauer anzieht. Sämtliche Künstlerinnen und Künslter verzichten auf Gage, die studentischen Organisator/-innen vom Verein „Kulturleben in der Studentenstadt“ arbeiten alle ehrenamtlich.
LinkPartnerProgramm (LPP), 2.000 Euro
Technische Universität Dresden
Nominiert von: Marion Helemann, Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der TU Dresden
Die studentische Arbeitsgemeinschaft LinkPartnerProgramm (LPP) wurde im April 2001 gegründet; ihr gehören derzeit zwölf Studierende an. LPP vermittelt sogenannte LinkPartner-Duos mit deutschen und internationalen Studierenden. Ihr Ziel ist ein intensiver interkultureller Austausch, von dem beide Seiten profitieren. LPP nutzt für die Vermittlung von deutschen und internationalen Studierenden sehr stark das Internet, organisiert aber auch gemeinsame Freizeitaktivitäten.
student network for ethics in economics and practice (sneep), 2.000 Euro
Bundesweit, acht Lokalgruppen in Deutschland und der Schweiz, nominiert für den Wettbewerb: Lokalgruppe der Universität Hamburg
Nominiert von: Prof. Dr. Josef Wieland, Konstanz Institut für Werte-Management, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung Konstanz
Als Kommunikationsplattform von Studierenden für Studierende im Oktober 2003 gegründet, organisiert „sneep“ den interdisziplinären Diskurs über Wirtschafts- und Unternehmensethik. Das Netzwerk arbeitet an der Schnittstelle von Wissenschaft und Praxis, vermittelt Praktika, veröffentlicht Publikationen, organisiert Veranstaltungen und forscht zu wirtschaftsethischen Fragen.
Unizwerge, 2.000 Euro
Technische Universität Braunschweig
Nominiert von: Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig, und Brigitte Doebsch, Gleichstellungsbeauftragte der TU Braunschweig
Die „Unizwerge“, eine studentische Eltern-Kind-Initiative, gibt es seit 2004. Die studierenden Eltern engagieren sich für bessere Betreuungsmöglichkeiten für ihre Kinder, für eine kinderfreundlichere Infrastruktur und einen regelmäßigen Austausch. Den „Unizwergen“ ist es zu verdanken, dass die TU Braunschweig in Kooperation mit dem Studentenwerk Braunschweig zwei Krippen mit 15 Plätzen einrichten konnte.