Wohnen im Studium
Für die Miete geben Studierende monatlich den höchsten Betrag ihres Budgets aus. Daher sind preisgünstige Wohnformen, wie die Studierendenwohnheime der Studierenden- und Studentenwerke, sehr beliebt.
Circa 410,- Euro (22. Sozialerhebung, 2021) geben die Studierenden monatlich für die Miete aus. In den Wohnanlagen der Studierenden- und Studentenwerke beträgt die Monatsmiete einschließlich aller Nebenkosten durchschnittlich 280,- Euro.
Wohnheime werden bundesweit laut der 22. Sozialerhebung von rund 18 Prozent der Studierenden genutzt.
Schwierige Wohraumsituation
Die Wohnraumsituation für Studierende ist regional sehr unterschiedlich: In den westdeutschen Großstädten und klassischen Universitätsstädten ist sie am angespanntesten.
Besonders problematisch ist sie jedoch für Studienanfänger*innen, Studierende mit geringem Einkommen und internationale Studierende. Sie sind auf einen Platz im Studierendenwohnheim angewiesen.
Das Deutsche Studierendenwerk fordert daher Bund und Länder auf, ein Förderprogramm mit Zuschüssen zur Schaffung von - an der Wohnkostenpauschale des BAföG orientierten - preisgünstigen und studiengerechten Wohnheimplätzen zu schaffen. Die Studierenden- und Studentenwerke benötigen für den Neubau und die Sanierung mehr staatliche Unterstützung. Insgesamt veranschlagt das Deutsche Studierendenwerk einen staatlichen Zuschussanteil von 2,75 Milliarden Euro für den Neubau und die Sanierung von Wohnheimen der Studierenden- und Studentenwerke.
Sozialauftrag
Die Studierenden- und Studentenwerke mit ihren mehr als 1.700 Wohnheimen und rund 195.000 Studierendenwohnplätzen verfolgen im Gegensatz zu den Investoren keine Rendite- und Gewinnabsichten. Aufgrund ihres Sozialauftrags zielen sie auf preisgünstige Mieten und vergeben Wohnraum nach dem sozialen Bedarf, nicht nach der Bonität des Mieters.