24. Plakatwettbewerb 2010: „Studium Digitale – Chancen und Risiken“

Bewahr dir deine Identität warnt Marie-Claire Nun, Grafik-Studentin von der Hochschule Augsburg. Mit diesem Plakat gewann sie den mit 2.000 Euro dotierten ersten Preis beim 24. Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks, Motto „Studium Digitale – Chancen und Risiken“. Das Gesicht einer jungen Frau, von weißen Maus-Pfeilen zersetzt – mit dieser kritischen, warnenden Haltung war Marie-Claire Nun nicht allein.

317 weitere Design-Studierende haben im Wintersemester 2009/2010 an dem Wettbewerb teilgenommen und insgesamt 472 zum digitalen Studium beim Deutschen Studentenwerk (DSW) eingereicht. Viele Arbeiten betonen eher die Risiken und Gefahren des digitalen Lebens als die Chancen und Risiken.

Das hat auch DSW-Präsident Rolf Dobischat überrascht. „Blickt man auf diese Masse der Plakate, dann haben die Design-Studierenden eher die Risiken als die Chancen der Digitalisierung betont“, sagt Rolf Dobischat. „Ich dachte, gerade die extrem internet- und Laptop-affinen Designer würden den Spaßfaktor und die unendlichen Möglichkeiten des digitalen Studiums hervorheben. Aber im Gegenteil: Sie sind kritisch, skeptisch bis pessimistisch."

Aus der Fülle von 472 Plakaten hat eine fünfköpfige Fachjury die besten sieben ausgewählt. Es gab einen ersten Platz (2.000 Euro), einen zweiten Platz (1.000 Euro)  – und gleich fünf dritte Plätze zu jeweils 500 Euro. DSW-Präsident Rolf Dobischat und Dr. Helge Braun überreichten Anfang Juni im Museum für Kommunikation die Preise. Braun ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, das den Wettbewerb seit vielen Jahren fördert. Mehr als 250 Gäste kamen in den wunderbaren Lichthof des Museums für Kommunikation Berlin, um die besten Plakate zu sehen und mit den Studierenden zu feiern. Kate Maleike vom Deutschlandfunk führte durch den Abend, die Lautpantomimen Paul & Willi zeigten Glücks- und Schreckensmomente aus dem digitalen Leben.

Die Preisträger/innen

1. Preis, 2.000 Euro, für „Bewahr’ dir deine Identität“ Marie-Claire Nun, Hochschule Augsburg/Prof. Gudrun Müllner

2. Preis, 1.000 Euro, für „Das Plakat ist auf dem Stick“ Frank Schießer, Hochschule Wismar/Prof. Arwed Voss

3. Preis, 500 Euro, für „Klick“ Sabrina Pöhler, Hochschule Augsburg/Prof. Gudrun Müllner

3. Preis, 500 Euro, für „Frank Zappa 2.0 WG-Plakat“ Ivo Berg, Hochschule der Bildenden Künste Saar/Prof. Ivica Maskimovic

3. Preis, 500 Euro, für „reale Kontakte“ Rose Schwarz, Hochschule RheinMain/Prof. Cornelia Freitag-Schubert

3. Preis, 500 Euro, für „... und wie bist du analog so?“ Jan Lorenz, Hochschule RheinMain/Prof. Christine Wagner

3. Preis, 500 Euro, für „vollgekritzelt“, Matthieu Lambert, Bergische Universität Wuppertal/
Prof. Heribert Birnbach

Die Jury

  • Florian Fischer, Absolvent der Fachhochschule Potsdam, Preisträger des 23. Plakatwettbewerbs
  • Oliver Handlos, Scholz & Friends Berlin
  • Prof. Armin Lindauer, Hochschule Mannheim
  • Clemens Metz, Geschäftsführer des Studentenwerks Freiburg
  • Prof. Dr. Isabel Naegele-Spamer, Fachhochschule Mainz

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