Barrierefreie Kommunikation und Information
Das Studium lebt davon, dass Informationen aufgenommen, mit anderen diskutiert und weiterverarbeitet werden. Ob im realen oder virtuellen Raum: Der Zugang zu Informationen und die Kommunikation mit den Dozent/innen, den Mitstudierenden und der Hochschulverwaltung sollten möglichst reibungslos funktionieren.
Kommunikation über Gebärdensprache oder lautsprachliche Gebärden
Die Behindertengleichstellungsgesetze des Bundes und der Länder erkennen die Deutsche Gebärdensprache als eigene Sprache an. Sie regeln für ihren Geltungsbereich den Anspruch hör- und sprachbehinderter Menschen, in Verwaltungsverfahren mit öffentlichen Behörden die Deutsche Gebärdensprache oder lautsprachbegleitende Gebärden zu verwenden.
Die Regelungen gelten zum Beispiel auch für die BAföG-Ämter, die bei Bedarf und nach Absprache für die erforderlichen Kommunikationshilfen, wie Gebärdensprachdolmetscher, sorgen. Für die Kommunikationshilfen im Studienalltag kommt dagegen in den meisten Fällen die Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung (SGB XII) auf.
Zugang zu Informationen: Barrierefreies Internet
Eine Reihe von Studierenden ist auf den barrierefreien Zugang zu digitalen Informationen angewiesen, zum Beispiel blinde und stark sehbeeinträchtigte Studierende, aber auch gehörlose Studierende oder Studierende mit Legasthenie.
Gesetze des Bundes und der Länder zur Gleichstellung behinderter Menschen sowie die UN-Behindertenrechtskonvention fordern den uneingeschränkten barrierefreien Zugang zu Internetangeboten.
Nicht nur Webseiten sollen allgemein zugänglich sein, sondern alle Formate, in denen Informationen über das Internet angeboten werden – beispielsweise PDF- und Word-Dateien, Grafiken, Video- und Audiomaterial sowie e-Learning- Angebote. Das gilt für die Bereiche Lehre, Beratung und Verwaltung gleichermaßen.
Basis für den barrierefreien Standard ist in Deutschland die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0), die sich wiederum an dem internationalen Standard der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG 2.0) orientiert. Weitere Informationen und Überblicksartikel zum Thema "Barrierefreies Internet" bietet das Portal "Einfach für Alle" der Aktion Mensch.
Für die Umsetzung der Standards im Bereich der Hochschule sind die einzelnen Hochschulen zuständig.