Aus Hochschulen und Studentenwerken
Universität Erfurt: Psychische Beeinträchtigungen und Studium
Was versteht man zum Beispiel unter einer Psychose oder Persönlichkeitsstörung? Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es bei psychischen Beeinträchtigungen und welche Unterstützung finden Studierende an einer Hochschule? Antworten gibt eine Broschüre der Universität Erfurt, die im Rahmen von Lehrveranstaltungen an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften erstellt wurde.
Stange, Karl Heinz: Psychische Beeinträchtigungen und Studium. Psychotherapiemöglichkeiten, Hilfen und Nachteilsausgleiche für Studierende. FH Erfurt, März 2014 (PDF, 1,15 MB)
Universität München: Englischkurs für gehörlose Studierende
Das Sprachenzentrum der Ludwig Maximilians-Universität München entwickelte das Konzept eines Englisch-Selbstlernkurses so weiter, dass auch gehörlose Studierende den Kurs nutzen und die Sprache erlernen können. Der im Konzept des Selbstlernkurses vorgesehene mündliche Austausch zwischen Kursteilnehmer/in und Coach wurde durch ein Online-Tool ersetzt. Dieses Tool ermöglicht nun den Austauch über Chats.
Informationen zum barrierefreien Englisch-Selbstlernkurs der LMU
Uni Duisburg-Essen: Fortbildung zu inklusiver Hochschuldidaktik
Um mehr Kompetenzen für Diversity Management in Lehre und Studium geht es an der Universität Duisburg-Essen (UDE). Das Zentrum für Hochschul- und Qualitätsentwicklung der UDE bietet im Rahmen seines Programms "ProDiversität" auch Veranstaltungen zu barrierefreier Hochschullehre an. U.a. werden in den nächsten Monaten Fortbildungen zu "Gebärdensprache im Kontext der Hochschule", zu "Nachteilsausgleich bei Studien- und Prüfungsleistungen am Beispiel von psychischen Erkrankungen" sowie zur "Barrierefreiheit von Dokumenten" angeboten.
Veranstaltungsangebote der UDE zu barrierefreier Hochschullehre
Aus Politik und Verwaltung
Grüne im Bundestag: Behindertenpolitische Frageaktion
In einer parlamentarischen Fragestunde erkundigten sich die Grünen im Bundestag auch nach der Position der Bundesregierung zur Finanzierung der behinderungsbedingten Mehrbedarfe Studierender mit Behinderungen. Die Bereitstellung der individuell erforderlichen studienbezogene Hilfsmittel, Kommunikations- und Studienassistenzen sei nach Auffassung der Bundesregierung vorrangige Pflicht der Länder und Hochschulen. Bei der Finanzierung der behinderungsbedingten Mehrbedarfe zum Lebensunterhalt sieht die Bundesregierung die Notwendigkeit, die Sozialgesetzbücher und das Bundesausbildungsförderungsgesetz besser miteinander zu verzahnen.
Protokoll der Fragestunde im Bundestag (Drs. 18/18022, S. 1737, 1750) (PDF, 2,2 MB)
Bonner Erklärung zur inklusiven Bildung in Deutschland
Am 23. und 24. März 2014 veranstaltete die Deutsche UNESCO-Kommission e.V. den Gipfel "Inklusion - Die Zukunft der Bildung". Die 350 Teilnehmenden verabschiedeten die "Bonner Erklärung zur Inklusiven Bildung in Deutschland". Darin fordern sie die Umsetzung eines inklusiven Bildungssystems in allen Bildungsbereichen. U.a. fordern sie die Länder auf, "auch in den Hochschulgesetzen das Recht auf gleichberechtigten Zugang einschließlich angemessener Vorkehrungen festzuschreiben".
Bonner Erklärung zu Inklusiver Bildung in Deutschland (PDF, 141 KB)
Verschiedenes
Serviceangebot für Hochschulabsolventen mit Autismus
Akribisch und mit unbestechlichem Blick - wegen ihrer oft sehr analytischen Fähigkeiten sind Autisten in der IT-Branche begehrt. Beim Einstieg in den Arbeitsmarkt finden sie Unterstützung bei dem kleinen gemeinnützigen Unternehmen Specialisterne, das auf Autismus in der Arbeitswelt spezialisiert ist. Das Angebot von Specialisterne Deutschland richtet sich gegenwärtig vor allem an Absolventen mathematischer und naturwissenschaftlicher Studiengänge. Die Firma bemüht sich um ihre Vermittlung oder stellt sie gegebenenfalls auch selbst ein.
Webangebot von Specialisterne
Neuer Service der Bundesagentur für Arbeit für Gehörlose
Seit Neuestem haben Gehörlose die Möglichkeit, über einen Gebärdendolmetscherdienst mit den Service-Centern der Bundesagentur für Arbeit (BA) direkt zu sprechen. Die Betroffenen laden sich ein Tool aus dem Internet auf ihren Computer. Mit Hilfe des Tools werden sie dann über ein Videotelefonat optisch und schriftsprachlich mit einem Gebärdendolmetscher verbunden. Dieser telefoniert gleichzeitig mit dem Service-Center der BA und gibt so das Anliegen weiter. Das Angebot ist für Gehörlose kostenfrei.
Presseinformation der Bundesagentur für Arbeit zum Gebärdendolmetschdienst
Buchveröffentlichung: UniVision 2020
Das Konzept eines "Lehrhauses für Alle" steht im Mittelpunkt des Buches der Herausgeber Lars Bruhn und Jürgen Hohmann. Im ersten Teil des Buches werden Fragen der Barrierefreiheit und Partizipation von Menschen mit Behinderungen behandelt. Der zweite Teil des Buches diskutiert Fragen von Disability Mainstreaming, Gleichstellung, Diversity und Intersektionalität.
Informationen zum Buch auf den Seiten des Centaurus Verlages
Praktika im Europäischen Parlament - Bewerbungsfrist läuft
Das Europäische Parlament bietet seit 2006 ein Praktikumsprogramm speziell für Menschen mit Behinderungen an. Die Ausschreibungen erfolgen halbjährlich und richten sich an Studierende wie Hochschulabsolventen und -absolventinnen. Die Praktika dauern in der Regel fünf Monate und werden vergütet. Für die Paktikanten werden angemessene Vorkehrungen am Arbeitsplatz getroffen, sie werden bei der Wohnungssuche unterstützt und können bei Bedarf Zulagen für behinderungsbedingte zusätzliche Kosten erhalten. Bis zum 15. Mai können sich Interessierte für ein Praktikum bewerben, das dann im Oktober 2014 beginnt.
Informationen zu Praktika im Europäischen Parlament
Studium und Behinderung in den Medien
Giessener Anzeiger: Rund 30 Prozent aller nicht sehenden Hochschüler in Deutschland studieren an der Philipps-Universität
Der Artikel beschreibt die Unterstützung, die sehbehinderte Studierende an der Philipps-Universität und beim Studentenwerk Marburg erhalten.
Gießener Anzeiger: Rund 30 Prozent aller nicht sehenden Hochschüler in Deutschland studieren an der Philipps-Universität
SpiegelOnline: Ich kann alles außer Fotos
Thorsten Schweinhardt ist blind und möchte Journalist werden. SpiegelOnline beschreibt, wie sich der Germanistikstudent auf seinen Traumjob vorbereitet.
SpiegelOnline: Ich kann alles außer Fotos
SpiegelOnline: Behinderter Jura-Student: "Einer von uns wird wieder klagen"
Die Online-Zeitung berichtet über einen Jura-Studenten, der mit seiner Klage gegen die Einkommens- und Vermögensabhängigkeit der Leistungen der Eingliederungshilfe vor das Bundesverfassungsgericht wollte.
SpiegelOnline: Behinderter Jura-Student: "Einer von uns wird wieder klagen"
Termine
20th International Camp on Communication & Computers (ICC) 2014
Termin: 3.-12. August 2014Ort: RigaZielgruppe: blinde und sehbehinderte Jugendliche von 16 bis 21 JahrenVeranstalter: Deutscher Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf e.V (DVBS)
Bei dem ICC lernen Sehgeschädigte mit Gleichaltrigen aus bis zu 30 Ländern neue Informationstechnologien, blinden- und sehbehindertenspezifische Geräte und alles, was mit Zugänglichkeit zusammenhängt, kennen. Weitere Workshops widmen sich der Verbesserung der Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten sowie den Studien und Berufsperspektiven. Campsprache ist Englisch.
Informationen zum ICC 2014
Workshop: Kostenübernahme für Hilfsmittel - Gemeinsam durch den Dschungel!
Termin: 13. und 14. Juni 2014Ort: MarburgZielgruppe: blinde und sehbehinderte Interessierte, haupt- und ehrenamtliche Beratungskräfte und AngehörigeVeranstalter: Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (blista)
Hilfsmittel und Sehhilfen sind für Blinde und Sehbehinderte im Alltag unverzichtbare Begleiter. Aber sie sind meist teuer und im Dschungel der Kostenträger ist oft vollkommen unklar, wo welcher Hilfsmittelantrag gestellt werden kann. Der Workshop vermittelt Tipps und Tricks für die Antragsstellung und klärt über die vielfältgen Fragen rund um die Hilfsmittelversorgung auf. Anmeldeschluss ist der 16.05.2014.
Informationen zum blista-Seminar