07.04.2025

Studierendenwerk Bonn führt CO2-Ampel in der Mensa ein

CO2-Ampel – Klimafreundliche Gerichte in den Mensen auf einen Blick; Transparenz auf wissenschaftlicher Basis – CO2-Werte werden direkt in den Speiseplänen angezeigt; Nachhaltigkeit – Langfristig Orientierung an der „Planetary Health Diet“ für eine gesunde, umweltbewusste Ernährung

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Das Studierendenwerk Bonn setzt einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Ernährung und Klimaschutz: Zum Start des Sommersemesters wird in den Speiseplänen der Mensen ein CO2-Äquivalenzwert (CO2eq) angegeben. Dieser Wert zeigt an, wie klimafreundlich die angebotenen Gerichte sind – mit einer klaren Ampelbewertung, die den CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Gerichts visualisiert. Studierende und Bedienstete der Universität Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg sowie alle anderen Gäste können so informierte Entscheidungen treffen und gezielt zu klimafreundlicheren Mahlzeiten greifen.

Die CO2-Ampel, die in Zusammenarbeit mit der Eaternity-Datenbank entwickelt wurde, bewertet die CO2-Emissionen der Gerichte nach einer Drei-Farben-Skala:

  • Grün für besonders klimafreundliche Optionen,
  • Gelb für bessere als durchschnittliche Gerichte und
  • Rot für Gerichte, deren CO2-Ausstoß über dem Durchschnitt liegt.

Diese Ampel hilft den Gästen, beim Besuch der Mensa schnell die Umweltauswirkungen der angebotenen Speisen zu erkennen.

„Wir möchten den Studierenden und allen anderen Gästen eine informierte Auswahl ermöglichen und dabei den Weg zu einer nachhaltigeren Ernährungsweise aufzeigen“, erklärt Jürgen Huber, der Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn. „Die CO2-Ampel ist ein weiteres Instrument, um den Einfluss der Mensa auf die Klimabilanz des Studierendenwerks insgesamt zu reduzieren und zu einer umweltfreundlicheren Hochschulgastronomie beizutragen.“

Transparenz und Wissenschaftlichkeit

Der CO2-Äquivalenzwert jedes Gerichts basiert auf umfangreichen wissenschaftlichen Daten und berücksichtigt Faktoren wie Anbauverfahren, Transport, Konservierung und Verarbeitung der Lebensmittel. Die Berechnungen basieren auf der Datenbank von Eaternity und erfolgen in Zusammenarbeit mit renommierten Forschungseinrichtungen, darunter die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), die Universität Zürich (UZH) sowie die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETHZ). Dies garantiert, dass die angegebenen Werte auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen.

Neben der CO2-Ampel wird im Studierendenwerk Bonn auch auf andere Nachhaltigkeitsaspekte geachtet: Fairtrade, Bio-Siegel und baldmöglichst auch Hinweise zu Tierwohl-Kriterien ergänzen das Angebot, um den Gästen eine möglichst umfassende Orientierung zu bieten.

Die Zukunft der Ernährung – eine planetare Herausforderung

Das langfristige Ziel des Studierendenwerks Bonn ist es, die „Planetary Health Diet“ in die Mensa-Alltagspraxis zu integrieren. Dieses Ernährungskonzept, das im Jahr 2019 von der EAT-Lancet-Kommission entwickelt wurde, hat sich zum Ziel gesetzt, dass die Ernährung sowohl die Gesundheit des Planeten als auch die der Menschen schützt. Dabei wird ein klarer Fokus auf die Reduktion von tierischen Lebensmitteln gelegt, um die klimafreundliche Ernährung zu fördern und die Belastungsgrenzen des Planeten zu respektieren.