19.11.2024

Kürzungen des Landes Berlin gefährden Angebot des studierendenWERKs BERLIN

Das Land Berlin hat im Rahmen der Haushaltsplanungen für 2025 eine drastische Kürzung des Zuschusses für das studierendenWERK BERLIN beschlossen. Der ursprünglich für 2025 zugesagte Betrag von 22 Millionen Euro wird um 7,5 Million Euro reduziert. Diese Entscheidung trifft das studierendenWERK und die rund 170.000 Berliner Studierenden in seiner Zuständigkeit besonders hart und wird weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen.

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„Diese Kürzungen gefährden unsere Angebote, die für die soziale, kulturelle und wirtschaftliche Teilhabe von Studierenden in Berlin unerlässlich sind“, so die Geschäftsführerin des studierendenWERKs BERLIN, Petra Mai-Hartung. „Sie stellen einen massiven Eingriff in die sozialen Rahmenbedingungen für ein gelingendes Studium dar und führen zu einem Rückbau der Unterstützungsleistungen für Berliner Studierende.“

Konsequenzen der Haushaltskürzung im Detail:

  1. Erhöhung des Sozialbeitrags für Studierende
    Um das Finanzierungsloch zu schließen, wird der Sozialbeitrag der Studierenden, der aktuell bei 63 Euro pro Semester liegt, um mindestens 30 Euro steigen müssen. Dies bedeutet eine zusätzliche Belastung für Studierende, die ohnehin schon mit steigenden Lebenshaltungskosten konfrontiert sind.
  2. Schließung von Standorten und steigende Mensa-Preise
    Die Kürzungen werden dazu führen, dass nicht alle Einrichtungen weiter betrieben werden können. Darüber hinaus müssen die Mensa-Preise, die bisher eine für Studierende bezahlbare Verpflegung sichern, angehoben werden.
  3. Einschränkung inklusiver Kultur- und Unterstützungsangebote
    Kulturveranstaltungen, die internationalen Studierenden das Ankommen in Berlin erleichtern und soziale Netzwerke fördern, müssen reduziert werden. Ebenso werden Workshops und Trainings, die Studierende beim akademischen Schreiben, Zeitmanagement oder der Stressbewältigung unterstützen, gekürzt. Diese Angebote sind präventive Maßnahmen, die auch der psychischen Gesundheit dienen.
  4. Verfall der Wohnheime durch ausbleibende Investitionen
    Notwendige Investitionen in die bauliche Substanz der Wohnheime müssen auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Viele der Gebäude befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Damit wird auch die nachhaltige Bereitstellung von Wohnraum für Studierende erheblich beeinträchtigt.

Studierende und soziale Gerechtigkeit im Fokus behalten

Die geplanten Kürzungen laufen dem Anspruch Berlins, eine gerechte und sozial inklusive Stadt zu sein, zuwider. Studierende sind eine der am stärksten von Armut gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Das studierendenWERK BERLIN leistet mit seinen Angeboten einen wesentlichen Beitrag zur sozialen Teilhabe und zur akademischen wie persönlichen Entwicklung der Studierenden. Die Kürzungen gefährden diese Rolle in alarmierendem Maße.

Das studierendenWERK BERLIN appelliert eindringlich an die Politik, die beschlossenen Kürzungen zu überdenken und den Fortbestand der für Studierende essenziellen Angebote und Infrastrukturen zu sichern. Die Zukunft Berlins als attraktiver Studienstandort hängt maßgeblich von der Unterstützung und Förderung seiner Studierenden ab.