Aus der Arbeit der IBS und des DSW
Datenerhebung "beeinträchtigt studieren - best2"
Zum zweiten Mal wurden im Wintersemester 2016/17 Studierende mit Beeinträchtigungen bundesweit zu ihrer Studiensituation befragt. Die Ergebnisse der Erhebung wurden Ende September 2018 veröffentlicht. Die Studie wurde gemeinsam vom DSW und dem DZHW (in Kooperation mit dem IHS Wien) durchgeführt und vom BMBF gefördert. Die Befragung richtete sich an die 11 % Studierenden, die laut Sozialerhebung des DSW eine studienrelevante Beeinträchtigung haben. An der Befragung beteiligten sich ca. 20.000 Studierende von 153 Hochschulen. Die Ergebnisse der Vorgängerstudie best2 werden in wesentlichen Punkten bestätigt. Es gibt auf dem Weg zur inklusiven Hochschule kleine Fortschritte, aber viele Barrieren müssen noch abgebaut werden.
Datenerhebung "beeinträchtigt studieren - best2" - Endbericht (barrierefrei)
Pressemitteilungen des Deutschen Studentenwerks zur Veröffentlichung von best2 am 24.9.2018
Der Endbericht kann hier bestellt werden
Begleitheft zur Datenerhebung "beeinträchtigt studieren - best2"
Das Deutsche Studentenwerk hat ein best2-Begleitheft herausgebracht, das in kompakter Form die Ergebnisse der Datenerhebung vorstellt. In dem Heft kommen fünf Studierende zu Wort, die über ihre Schwierigkeiten und die erfahrene Unterstützung berichten. In dem Heft diskutieren zugleich eine Prorektorin, eine Beraterin und Student, wie es um die Chancengleichheit von beeinträchtigten Studierenden an Hochschulen steht.
Informationsbroschüre zur best2 (barrierefrei)
Langfassung des Interviews "Hätte Stephen Hawking bei uns studieren können?"
Die Informationsbroschüre kann hier bestellt werden
Aus Hochschulen und Studentenwerken
TU Dresden: Ringvorlesung "Inklusion. Interdisziplinäre Perspektiven"
Die am 18. Oktober beginnende Ringvorlesung will den interdisziplinären Dialog zu Inklusion zwischen den unterschiedlichen Fachrichtungen ermöglichen. Der Dialog zielt darauf, weiter zu einer gemeinsamen Bestimmung des Begriffs Inklusion durchzudringen und Ansätze für die Umsetzung von Inklusion in der Praxis interdisziplinär zu skizzieren.
Ringvorlesung WiSe 2018/19 "Inklusion. Interdisziplinäre Perspektiven"
TU Chemnitz: Aktionsplan zur Umsetzung der UN-BRK
Auf 350 Seiten hat die TU Chemnitz ihren künftigen Weg zur inklusiven Hochschulen dokumentiert. Die Grundlage für den umfangreichen Maßnahmenkatalog bilden eine Studierendenbefragung und eine systematische Bestandsaufnahme durch die Arbeitsgruppe Inklusion. In einem jährlichen Inklusionsbericht an das Rektorat soll über die Umsetzung des Aktionsplans berichtet werden.
Die TU Chemnitz auf dem Weg zur inklusiven Hochschule. Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention
Weitere Aktionspläne von Hochschulen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention: s. Online-Bibliothek der IBS
Aus den Bundesländern
Bayern: Anfrage zur Inklusion in Studium, Lehre und Hochschulorganisation
2012 beschloss die bayerische Landesregierung das Konzept zur inklusiven Hochschule. Abgeordnete der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag erkundigten sich nach dem Stand der Umsetzung des Konzeptes. Gefragt wird u.a. nach dem Stand der Barrierefreiheit, der Rolle der Beauftragten, den Maßnahmen für eine barrierefreie Lehre, Unterstützungsangeboten für Studierende mit psychischen Erkrankungen, den konkreten Regelungen zum Nachteilsausgleich. Die Antwort der Landesregierung gibt einen nach Hochschulen differenzierten Überblick.
Bündnis 90/Die Grünen: Schriftliche Anfrage "Inklusion in Studium, Lehre und Hochschulorganisation" Drucksache 17/15757
Aus Verbänden und Institutionen
viStudis - Initiative der gebärdensprachlichen Studierenden und Alumni in Deutschland
Bereits seit 2015 gibt es viStudis, eine Referatsgruppe der Deutschen Gehörlosen-Jugend. Sie setzt sich deutschlandweit für taube Studierende ein, möchte sie vernetzen, Kontakte vermitteln und sie dabei unterstützen, erfolgreich zu studieren. Regelmäßig lädt viStudis zu Treffen und Camps ein. Zugleich setzt sich viStudis dafür ein, die Dolmetscher-Situation für Studierende in Deutschland zu verbessern und einheitliche Gebärden für spezifische Fachwörter zu entwickeln. viStudis freut sich auf weitere Mitstreiter/innen.
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Publikationen
Erfolgreich studieren mit Beeinträchtigung durch Interaktion im Studium
Studierende mit Beeinträchtigung studieren häufig länger als ihre nichtbeeinträchtigten Kommiliton/innen. Der Artikel zeigt anhand einer Umfrage unter 1252 Studierenden der Hochschule Ludwigshafen, dass die schlechtere soziale Integration von Studierenden mit Beeinträchtigungen in das Studium ein wichtiger Grund hierfür ist. Die Verbesserung der Zusammenarbeit mit Kommiliton/innen in Lehrveranstaltungen, das voneinander Lernen in Lerngruppen oder aber auch stärkere informelle Kontakte zu Komiliton/innen sind nach Auffassung der Autorin ein wichtiger Faktor, um die Studienerfolgschancen von Studierenden mit Beeinträchtigung zu verbessern.
Buß, Imke (2018): Erfolgreich studieren mit Beeinträchtigung durch Interaktionen im Studium. In: Beiträge zur Hochschulforschung 3/2018, S. 56-77
Weitere Publikationen zum Thema Studium und Behinderung: s. Literaturliste in der Online-Bibliothek der IBS
Studium und Behinderung in den Medien
blaupause: Psychologie studieren mit psychischen Problemen
Dürfen Menschen mit psychischen Erkrankungen Psychologie studieren? Haben alle Psychologen einen Knall? Mit diesen Fragen beschäftigt sich Julia Faulhammer in ihrem Gastbeitrag für "blaupause. Initiative für mentale Gesundheit im Gesundheitswesen e.V.".
blaupause: Psychologie studieren mit psychischen Problemen