18.07.2018

IBS Newsletter vom 19. Juli 2018

Tipps und Informationen Nr. 7 / 2018

/fileadmin

Aus der Arbeit der IBS und des DSW

IBS-Fachtagung "best2 - besser geht´s nicht? Inklusion an Hochschulen gemeinsam voranbringen"

Die Tagung findet am 1. und 2. Oktober 2018 in Berlin statt. Auf ihr werden die Ergebnisse der Datenerhebung "beeinträchtigt studieren - best2" vorgestellt, mit der 2016/2017 zum zweiten Mal bundesweit Studierende mit Beeinträchtigungen zu ihrer Studiensituation befragt wurden. Die Tagung soll den Stand der Inklusion an Hochschulen diskutieren, Handlungserfordernisse präzisieren und Vereinbarungen zur Weiterarbeit treffen. Sie richtet sich an Beauftragte und Berater_innen für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten der Hochschulen und Studentenwerke, an Mitglieder der Hochschulleitung, Diversitätsbeauftragte, Studierende, Lehrende und Forschende sowie an Vertreter_innen von Verbänden der studentischen Behindertenselbsthilfe. Anmeldeschluss ist der 7.9.2018.

 

Programm und Teilnehmerinformationen

 

DSW nimmt Stellung zum Referentenentwurf zur Änderung des Hochschulgesetzes NRW

In seiner Stellungnahme zum Gesetzentwurf fordert das DSW u.a., die besonderen Belange von Studierenden mit Behinderungen stärker zu berücksichtigen. Dazu sollte nach Ansicht des DSW im Hochschulgesetz festgelegt werden, dass die Beauftragten für Studierende mit Behinderungen und chronischen Krankheiten notwendigen Personal- und Sachmittel erhalten, dass Online-Lehrangebote der Hochschulen bei einer stärkeren Digitalisierung barrierefrei konzipiert werden und dass nachteilsausgleichende Maßnahmen möglich sind, wenn zusätzliche Qualifikationen beim Hochschulzugang von den Studieninteressierten gefordert werden. Mit Sorge sieht das DSW die im Referentenentwurf geplante stärkere Reglementierung des Studienverlaufs sowie Ermöglichung von Anwesenheitspflichten.

 

DSW: Stellungnahme zum Referentenentwurf zur Änderung des Hochschulgesetzes NRW

 

Aus Hochschulen und Studentenwerken

Technische Hochschule Mittelhessen schließt Kooperationsvereinbarung mit Regierungspräsidium Gießen

Die Kooperationsvereinbarung ermöglicht es schwerbehinderten und chronisch kranken Studierende der Technische Hochschule Mittelhessen (THM), zukünftig in der Behörde die für das Studium notwendigen Praktika zu absolvieren oder Bachelor- und Masterarbeiten zu schreiben. Initiiert wurde die Kooperationsvereinbarung von Prof. Erdmuthe Meyer zu Bexten, geschäftsführende Direktorin des Zentrums für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) an der THM.

 

Gießener Anzeiger: Gemeinsame Sache

 

TU Dortmund unterstützt Schüler_innen mit Hörbeeinträchtigungen bei der Studienwahl

Im Rahmen des Programms "Talentscouting" hat die TU Dortmund mit dem Rheinisch-Westfälischen Berufskolleg (RWB) eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Das RWB ist eine Förderschule des Landschaftsverbands Rheinland mit dem Schwerpunkt Hören und Kommunikation. Talentscouts der TU Dortmund besuchten die Schule seit Januar 2017 regelmäßig und beraten Schüler_innen bei der Studienwahl.

 

TU Dortmund fördert Talente des Rheinisch-Westfälischen Berufskollegs Essen

 

Hochschule Niederrhein veröffentlicht Diversity-Magazin

Das Magazin "Statements. Diversität definieren und leben" berichtet über Maßnahmen, die die Hochschule Niederrhein im Bereich Diversität ergreift, und lässt einzelne Studierende zu Wort kommen. Unter dem Titel "Man muss nur gut planen" enthält es einen Bericht einer Studentin mit Behinderung. Das Magazin ist ein Ergebnis der Auditierung "Vielfalt gestalten" durch den Stifterverband der deutschen Wissenschaft.

 

Hochschule Niederrhein veröffentlicht Diversity-Magazin

 

Aus Politik und Verwaltung

Bundesteilhabegesetz - Leistungsberechtigter Personenkreis

Wer bisher Leistungen der Eingliederungshilfe erhalten kann, soll auch mit den Neuregelungen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) dazu berechtigt sein. Ein Forschungsvorhaben untersucht deshalb im Vorfeld die Auswirkungen der ab 1. Januar 2023 vorgesehenen Definition des leistungsberechtigten Personenkreises. Diese sieht vor, dass Personen Leistungen erhalten, wenn in mindestens 5 von 9 Lebensbereichen die Ausführung von Aktivitäten nicht ohne personelle oder technische Unterstützung möglich ist („5 aus 9-Regelung“) oder die Ausführung von Aktivitäten auch mit personaler oder technische Unterstützung in mindestens 3 dieser Lebensbereiche nicht möglich ist („3 aus 9-Regelung“). Nun hat die Forschergruppe einen Zwischenbericht veröffentlicht. Er stellt fest, dass mit der vorgesehenen Neudefinition Personengruppen aus dem Leistungsbezug rausfallen würden. Vom Ausschluss wären insbesondere Menschen mit seelischer Behinderung oder Suchterkrankung, Menschen mit einem Grad der Behinderung unter 50,  Beschäftigte auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt und Empfänger von Hochschulhilfen betroffen.

Zwischenbericht zu den rechtlichen Wirkungen im Fall der Umsetzung von Artikel 25a § 99 des Bundesteilhabegesetzes (ab 2023) auf den leistungsberechtigten Personenkreis der Eingliederungshilfe (Bundestags-Drucksache 19/3242, PDF)

Bundesteilhabegesetz - Umsetzungsstand in den Ländern

Das Projekt "Umsetzungsbegleitung BTHG" des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge informiert auf seiner Website über den Umsetzungsstand des Bundesteilhabegesetzes in den Ländern. Aktuell wurden die Ausführungsgesetze von Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein aufbereiteten sowie der Gesetzentwurf von Nordrhein-Westfalen.

 

Umsetzungsbegleitung BTHG - Umsetzungsstand in den Ländern

 

Studium und Behinderung in den Medien

Denk-doch-mal.de: Wie inklusiv ist das deutsche Hochschulsystem?

Das Online-Magazin "denk-doch-mal.de" beschäftigt sich in seiner aktuellen Ausgabe mit inklusiver Bildung. Für den Bereich der Hochschule berichtet Dr. Christiane Schindler, Leiterin der IBS des DSW.

 

Wie inklusiv ist das deutsche Hochschulsystem?

 

Termine

Workshop "Blind in Business - Berufseinstieg und Karrierechancen bei EY" in Hamburg

Termin: 4. September 2018

Ort: Hamburg

Veranstalter: Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zielgruppe: blind und sehbehinderte Berufseinsteiger_innen

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft stellt sich als Arbeitgeber vor und berichtet über die Unterstützung und die Erfahrungen von blinden und sehbehinderten Arbeitnehmer_innen sowie über Chancen und Herausforderungen.

 

Blind in Business

 

Workshop: Statistiksoftware SPSS beherrschen

Termin: 14.-16. September 2018

Ort: Marburg

Veranstalter: Fachgruppe Studium und Ausbildung des DVBS e.V.

Zielgruppe: blinde und sehbehinderte Studierende

Der Workshop trainiert die Datenanalyse mit SPSS, einer Software, die sich barrierefrei einrichten lässt. Anmeldeschluss ist der 13. August 2018.

 

Statistikprogramm SPSS für blinde und sehbehinderte Studierende