25.03.2024

Tipps und Informationen Nr. 03/2024

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Für die Beratungspraxis

Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw/TU Dortmund: Umgang mit assistiver Technologie im Studium – Screencasts online

Das Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw hat verschiedene Screencasts zur Nutzung assistiver Technologie im Studium veröffentlicht. In den Screencasts zeigen Studierende mit Behinderungserfahrung, wie sie ihre jeweilige assistive Technologie im Studium einsetzen und anwenden. Die Screencasts geben einen Überblick über die Nutzung von Screenreadern, Sprachsteuerung und Bildschirmvergrößerung und zeigen klassische Anwendungsbeispiele im Studium. Lehrende erhalten anhand der Screencasts einen Überblick über Nutzungsstrategien von Studierenden. Studierende mit Behinderungserfahrung können die Screencasts als Impulse für die eigene Anwendung nutzen. Die Screencasts sind auf dem YouTube-Kanal des Kompetenzzentrums digitale Barrierefreiheit.nrw abrufbar.

Aus Hochschulen und Studierendenwerken

Frankfurt UAS: Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ – Leiterin der Koordinierungsstelle nimmt Arbeit auf

Die Koordinationsstelle für das Netzwerk „Hochschulen in Hessen: inklusiv!“ wurde an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) eingerichtet. Olezia Boga ist künftig die zentrale Ansprechperson für die relevanten Akteur*innen der hessischen Hochschulen im Bereich Studieren mit Behinderung und vertritt das Netzwerk auch nach außen.

Aus Verbänden, Interessengemeinschaften und der Selbsthilfe

REHADAT: Verzeichnis der Reha- und Teilhabeforschenden 2024 online

In dem Verzeichnis sind Wissenschaftler*innen aus vielen Fachdisziplinen und Institutionen gelistet, die zu unterschiedlichen Bereichen und Fragen der Rehabilitation und Teilhabe forschen. Die Steckbriefe enthalten persönliche Kontaktdaten, Forschungsthemen und ‑bereiche sowie Informationen über die Anwendung der ICF-Klassifikation in der Arbeit der Forschenden. Die Herausgebenden des Verzeichnisses sind REHADAT, die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation, die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation und die Deutsche Rentenversicherung Bund.

change.org: Petition zur Unterstützung von Studierenden mit schweren Krankheiten durch Krankengeld

Die 27-jährige Studentin Monique Heuermann, die schwer an Krebs erkrankt ist und bis zu ihrer Erkrankung ihr Master-Studium durch ihre Tätigkeit als Vertretungslehrerin an Grundschulen finanzierte, will mit ihrer Petition u.a. darauf aufmerksam machen, dass Studierende wie sie im Krankheitsfall finanziell nicht abgesichert sind, insbesondere da sie keinen Anspruch auf Krankengeld haben. Stattdessen würden - wie in ihrem Fall - nahe Angehörige zur Deckung des Lebensunterhalts herangezogen, was zu zusätzlichen Belastungen in engen Beziehungen und zum Verlust von Selbstbestimmung und Autonomie führen könne. Die Studentin setzt sich dafür ein, dass gesetzliche Ansprüche auf finanzielle Unterstützung entwickelt werden, die es auch langfristig erkrankten Studierenden, die keine BAföG-Ansprüche (mehr) haben und ihrer studienbegleitenden Berufstätigkeit voerst nicht mehr wie gewohnt nachgehen können, erlauben, unabhängig von Angehörigen ihr Studium finanziell abgesichert beenden zu können. Die Petition haben seit Anfang Februar schon fast 75.000 Unterstützer*innen gezeichnet. Die Hamburgische Bürgerschaft wird sich mit dem Thema beschäftigen, weil die notwendige Anzahl von Unterschriften (50.000) bereits erreicht ist.

Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt: Gründung Selbsthilfegruppe „Autonomie im Persönlichen Budget nach SGB IX“ – Mitstreiter*innen bundesweit gesucht

Die Initiatorin – selbst Studentin – möchte eine Selbsthilfegruppe für betroffene Erwachsene mit körperlichen und psychischen Beeinträchtigungen sowie Neurodivergenz gründen. Die Gruppe richtet sich an diejenigen, die bereits Leistungen des Persönlichen Budgets beantragt haben bzw. beziehen und die nicht unter gesetzlicher Betreuung stehen. Studierende sind eine der Zielgruppen. Die Initiative wird von der Selbsthilfe-Kontaktstelle Frankfurt unterstützt.

BAG Selbsthilfe: Projekt Teilhabe 4.0: Trainer*in für Digitale Barrierefreiheit werden – niedrigschwelliges Schulungskonzept online

Das Portal "Teilhabe 4.0" will erste Anlaufstelle für alle Informationen rund um digitale Barrierefreiheit sein: Von der Einführung in das Thema, die berufliche Teilhabe bis hin zu Fachwissen rund um barrierefreie Dokumente, Apps, Software und Webseiten. Alle Schulungsinhalte sind digital verfügbar, sodass Nutzer*innen diese in ihrem Tempo bearbeiten und zeit- und ortsunabhängig in Ihren Vorträgen und Schulungsangeboten einsetzen können. Durch die dreistufige Aufbereitung der Inhalte in jedem Themengebiet sollen alle Interessierten – unabhängig vom Wissensstand – das passende Angebot finden. Es werden zusätzlich regelmäßig Schulungstermine angeboten, um Trainer*innen für digitale Barrierefreiheit auszubilden.

Aus Bund und Ländern

Stiftung Innovation in der Hochschullehre: "Lehrarchitektur – Hochschule der Zukunft gestalten"; Bewerbung um Fördergelder ab Juli 2024 möglich

Ab Ende Juli 2024 können staatliche Hochschulen eine Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL) im Rahmen der Ausschreibung „Lehrarchitektur“ beantragen. Für die Erprobung und strukturelle Verankerung von Innovationen in Studium und Lehre steht ein Fördervolumen von etwa 480 Millionen Euro bereit. Die Laufzeit der Projekte beträgt maximal sechs Jahre. Ausgehend vom jeweiligen spezifischen Entwicklungsbedarf lädt die StIL alle staatlichen Hochschulen dazu ein, modellhafte Konzeptionen für den Bereich Studium und Lehre zu entwickeln. Sie können fachspezifisch wie fächerübergreifend sein, sich auf einen Studiengang beschränken oder das gesamte Studienangebot umfassen. Auch hochschulübergreifend angelegte Projekte sind möglich. Dabei können vorhandene Schwerpunkte ebenso ausgebaut wie neuartige Konzepte mit angepasstem Lehraufwand erprobt und implementiert werden. Wir finden: auch Barrierefreiheit und Inklusion sollten als Themen vertreten sein. Schon jetzt werden Dokumente zur Vorbereitung zur Verfügung gestellt.

Sachsen: Beratungszentrum für Barrierefreies Planen und Bauen in Sachsen wieder aktiv – Förderzusage bis 2026

Das Beratungszentrum für Barrierefreies Planen und Bauen in Sachsen ist erneut aktiv. Es hat eine Förderzusage durch den Freistaat Sachsen erhalten und kann nun bis vorerst 2026 Beratungen zu allen Themenbereichen des barrierefreien Bauens durchführen. Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen können Rat suchen. Die Beratungen finden bevorzugt online oder telefonisch statt, können aber auch vor Ort in Dresden, Chemnitz und Leipzig durchgeführt werden.

NRW: „Studienangebot an Kunst- und Musikhochschulen besser machen! Der neue Kunsthochschulbeirat nimmt seine Arbeit auf“

Zwölf Expert*innen sind in den neuen Kunsthochschulbeirat des Landes Nordrhein-Westfalen berufen worden. Die Mitglieder des Beirates werden die Qualität des Curriculums an den sieben nordrhein-westfälischen Kunst- und Musikhochschulen evaluieren und Empfehlungen für die Weiterentwicklung und Verbesserung des Studienangebots abgeben. Es bietet sich hier vielleicht die Gelegenheit, die Themen Inklusion und Barrierefreiheit stärker in den Blick zu nehmen und bei Zugänglichkeit und Ausgestaltung der Angebote die Belange von Studierenden und Studieninteressierten mit Behinderungen stärker zu berücksichtigen. Am 19. März 2024 hat die Kommission ihre Arbeit aufgenommen.

Aus Wissenschaft und Forschung

Uni Greifswald: The Working Mind – Implementation und Evaluation eines Programms zur Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen im Setting Universität

Das Ziel des Forschungsvorhabens ist es, im Hochschulkontext Austausch über psychische Gesundheit anzuregen, bei Betroffenheit die Inanspruchnahme von Hilfe zu unterstützen und Stigmatisierung entgegen zu wirken. Dazu soll ein in Kanada entwickeltes Programm an der Universität Greifswald eingeführt und die Wirksamkeit untersucht werden. Einbezogen werden Studierende, Beschäftigte sowie die Leitungsebene. Am Ende des Projektes sollen die identifizierten Barrieren und Gelingensbedingungen dokumentiert und die Ergebnisse nutzbar für andere interessierte Einrichtungen gemacht werden. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Es werden noch Interessierte zur Teilnahme an vorbereitenden Fokusgruppen gesucht.

Uni Magdeburg + Uni Duisburg-Essen: Paradigmenwechsel in der Medizin – Professuren für geschlechtersensible Medizin neu eingerichtet

Männer und Frauen erkranken anders und benötigen deshalb differenziert abgestimmte Behandlungsmethoden. Darauf haben jetzt zwei Universitäten mit Mediziner*innen-Ausbildung reagiert: die Uni Magdeburg und die Uni Duisburg-Essen.

Uni Magdeburg: Zum 1. März 2024 wurde an der Medizinischen Fakultät der Universität Magdeburg eine neue Stiftungsprofessur für das Fachgebiet Geschlechtersensible Medizin mit der Professorin Dr. med. Ute Seeland von der Charité-Universitätsmedizin Berlin besetzt. Ziel dieser bundesweit ersten Professur in Vollzeit und mit klinischer Anbindung ist es – so die Hochschule – das Bewusstsein für geschlechtsspezifische Unterschiede in der Medizin zu schärfen und innovative Ansätze für eine gerechtere und individuellere Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

Uni Duisburg-Essen: Am 8. März 2024 wurde das Institut für Geschlechtersensible Medizin an der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen feierlich eröffnet. Was zunächst als Wahlfach für Studierende und Forum für interessierte Dozent*innen angeboten wurde, wird damit institutionalisiert. Auf der neuen Basis können nun z. B. Forschungsanträge gestellt werden.

DZHW: Call for Abstracts für den Sammelband „Well-Being in Academia”

Das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat festgestellt, dass die Befundlage zum psychischen und physischen Gesundheitszustand der verschiedenen Statusgruppen an den Hochschulen – insbesondere den Nachwuchswissenschaftler*innen – mager ist. Welche Faktoren sind es genau, die gesundheitliche Probleme hervorrufen oder verstärken? Welche Ressourcen verbessern das Wohlergehen auf welche Weise? Von wissenschaftlichen Studien könnten ganz besonders Hochschulen profitieren, die Maßnahmen zur Gesundheitsförderung bereits etabliert haben und deren Wirksamkeit überprüfen wollen. Das DZHW wünscht sich für den Sammelband theoretische und empirische Arbeiten oder Forschungsübersichten. Die Abstracts in englischer Sprache sollten bis zum 12. April 2024 eingereicht werden.

DeZIM e.V.: Aktueller Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors mit Schwerpunkt Gesundheit veröffentlicht

Im November 2023 wurde der aktuelle Bericht des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors veröffentlicht, herausgegeben vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Der diesjährige Schwerpunkt Gesundheit konzentriert sich auf den Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, Diskriminierungs- und Rassismus-Erfahrungen bei der Nutzung von Gesundheitsdienstleistungen sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung. Ein zentrales Ergebnis sei, dass vor allem im Bereich der Gesundheitsversorgung von Rassismus betroffene Personen stark benachteiligt würden. Diese Benachteiligung bedeute für Betroffene eine verspätete, falsche oder nicht ausreichende Versorgung. Gründe für diese Defizite seien unter anderem, dass Personen mit Rassismus-Erfahrung in medizinischen Lehrmaterialien unterrepräsentiert und vielen Ärzt*innen rassistische Gesellschaftsverhältnisse als Grund und Auslöser von Krankheiten unbekannt seien. Außerdem begründeten viele Ärzt*innen eine Nichtauseinandersetzung mit Rassismus mit ihrem Neutralitätsgebot.

Internationales

EUROSTAT: Erweiterung des Datenportals: Daten zum Leben mit Behinderungen auf EU-Ebene

Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Union, hat einen neuen Themenbereich über Behinderung eingerichtet. Er bietet Daten, u.a. zum Zugang zum Arbeitsmarkt, Einkommen und Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen. Im Laufe des Jahres sollen Daten zur Lebenszufriedenheit, zum Zugang von Bildung und Ausbildung und zur sozialen Teilhabe ergänzt werden. Die Verbesserung der Datenlage wird als ein wesentlicher Baustein („key element“) zur Umsetzung der Strategie der Europäischen Kommission für die Rechte von Menschen mit Behinderungen 2021-2030 angesehen.

Publikationen

Bender, Bühner, Drolshagen (Hrsg.): „Teilhabe an Hochschulbildung“ – Grundsätze, Konzepte und Praxisbeispiele für die Beratung und Begleitung von Studierenden mit Behinderung

Der DoBuS-Sammelband gibt am Beispiel von acht Projekten der TU Dortmund Anregungen, wie Hochschulen im Sinne der UN-BRK bedarfsgerechte Beratungs- und Unterstützungsangebote für Studierende mit Behinderungen aufbauen und inklusive Strukturen entwickeln können. Die Projekte adressieren sowohl den Übergang Schule / Hochschule, die Phase des Studiums als auch den Übergang Hochschule / Berufstätigkeit.

BLOG HFD/ Autorin: Dr. Judith Rommel: „Neurodiversität in der digitalen Hochschullehre“

Im Blog des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) hat Gastautorin Dr. Judith Rommel ihre Gedanken zum Thema „Neurodiversität in der digitalen Hochschullehre“ geteilt. In dem Artikel beschreibt sie Möglichkeiten, wie die unterschiedlichen Bedürfnisse neurodivergenter Menschen in der Hochschullehre angemessen unterstützt werden können. Für die Autorin sind Entscheidungsfreiheit im Umgang mit Technik und gegenseitige Empathie wichtige Bausteine, um die Selbstwirksamkeit Einzelner und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern.

Zeitschrift für Disability Studies (ZDS) 2/2023: Festschrift für Swantje Köbsell

Swantje Köbsell ist eine zentrale Figur der politischen Behindertenbewegung sowie Mitbegründerin der deutschsprachigen Disability Studies und der Zeitschrift ZDS. Von 2014 bis 2021 hatte sie die erste exklusive Professur für Disability Studies in Deutschland an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin inne. Sie organisierte 2018 gemeinsam mit anderen engagierten Forscher*innen die impulsgebende Konferenz „Disability Studies im deutschsprachigen Raum“. Die aktuelle Ausgabe der ZDS ist Swantje Köbsell gewidmet.

HSI der Hans-Böckler-Stiftung + Uni Kassel: „Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und Barrierefreiheit“ – Tagungsdokumentation online

Zwischen August 2021 bis Juni 2022 haben das Hugo-Sinzheimer-Institut (HSI) der Hans-Böckler-Stiftung und die Universität Kassel in Kooperation mit dem Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) das 2016 und 2018 novellierte Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) evaluiert. Die Ergebnisse wurden am 13.10.2023 in Frankfurt/Main einer interessierten Fachöffentlichkeit vorgestellt und wichtige Reformbedarfe herausgearbeitet. Die Ergebnisse sind in Kurz- und Langfassung dokumentiert.

Konrad-Adenauer-Stiftung: „Generation Corona? – Jugend und mentale Gesundheit"

Die Publikation bietet eine kurze Zusammenfassung von Studien zu den Folgen der Corona-Pandemie, insbesondere für die mentale Gesundheit von jungen Menschen. Sie will dazu beitragen, für die besondere Situation Jugendlicher und junger Erwachsener zu sensibilisieren und mit Blick auf kommende Krisen aus der Corona-Pandemie zu lernen.

Aus den Medien

Forschung und Lehre: „Wie belastet sind Studierende?“ – ein Beitrag von Dr. Rainer Weber (Uni zu Köln)

Der Anteil von Studierenden mit psychischen Erkrankungen, die sich im Studium auswirken, wächst. Studierende, ihre Familien, Lehrende und Prüfende stehen vor Herausforderungen. Leider sind die zur Verfügung stehenden Daten nicht ausreichend, um angemessene Präventionsstrategien im Hochschulkontext entwickeln zu können. Darauf weist Herr Dr. Weber in seinem Artikel hin und skizziert den Stand und die Entwicklungserfordernisse der deutschen (und internationalen) Datenbasis zur psychischen Gesundheit.

UZH News + Tagesanzeiger: Podiumsveranstaltung der Uni Zürich „Studieren und Arbeiten mit Behinderung“

Im Rahmen einer Podiumsveranstaltung diskutierten Studierende mit Behinderungen und Vertreter*innen der Behindertenselbsthilfe mit Themenverantwortlichen der Hochschule über den – aus Sicht der Studierenden – unzureichenden Stand der Umsetzung der UN-BRK an der Uni Zürich. Nacheinander stand der Umgang mit baulichen, digitalen und organisatorisch/strukturellen Barrieren sowie die Gestaltung angemessener Vorkehrungen im Mittelpunkt des Austauschs, an dem sich auch Teilnehmende des Plenums beteiligten und die Perspektive von Studierenden mit Behinderungen deutlich machten. Die Sensibilisierung aller Hochschulangehörigen für die heterogenen Belange von Studierenden mit studienerschwerenden Beeinträchtigungen/chronischen Krankheiten wurde als zentrale themenübergreifende Aufgabe an die Hochschulleitung sowie Instituts- und Personalverantwortliche adressiert. Die Studierenden machten deutlich, dass sie gehört und in den Prozess der Umsetzung von Maßnahmen zum Abbau von Barrieren einbezogen und über den Fortgang informiert werden wollen. Die Veranstaltung war Reaktion darauf, dass Studierende ihren Ärger über mangelnde Barrierefreiheit und ungenügende Umsetzung von angemessenen Vorkehrungen in Lehre und Prüfungen öffentlich gemacht hatten.

Presse HU Berlin: „Es ist Zeit für einen Generationenwechsel“

Jochen Ley, scheidender Vorsitzender der Kommission „Barrierefreie Hochschule“ des Senats der Humboldt Universität Berlin, blickt auf die Entwicklungen der letzten Jahre zurück und benennt wichtige Eckpunkte seiner Arbeit. Geduld und langer Atem gehören auf alle Fälle dazu.

REHADAT im Gespräch: Podcast „Berufliche Teilhabe bei Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa“

Im Mittelpunkt der Folge steht das Thema „Arbeiten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen“. Es geht um Anpassungen am Arbeitsplatz, gute Kommunikation und rechtliche Aspekte. Eva und Philipp berichten über eigene Erfahrungen.

MOMENT.at: „Autismus: Warum Frauen oft übersehen werden“

„Autismus wird bei Frauen wesentlich seltener diagnostiziert als bei Männern. Das liegt aber nicht unbedingt daran, dass Autismus bei Frauen so viel seltener vorkommt. Wie in vielen anderen Bereichen ist der Grund der, dass Männer der Standard sind. Bei Betroffenen kann das zu viel vermeidbaren Leid führen.“ Im Gespräch mit Diagnostikerin Sandra Graf vom Dachverband Österreichische Autistenhilfe wird deutlich, wie wichtig eine frühzeitige zutreffende Diagnose ist.

Termine

HRK: Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“ – Abschlussveranstaltung

Die Förderung von Vielfalt stand im Mittelpunkt der Initiative „Vielfalt an deutschen Hochschulen“, die die Hochschulrektorenkonferenz gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen hat.Im Wintersemester 2023/24 wurden insgesamt 33 ausgewählte Hochschulen bei der Weiterentwicklung und langfristigen Verankerung ganzheitlicher Diversitätskonzepte unterstützt. Die Ergebnisse stehen im Fokus der virtuellen Abschlussveranstaltung. Gemeinsam mit nationalen und internationalen Expert*innen werden darüber hinaus verschiedene Perspektiven rund um das Thema „Vielfalt an Hochschulen“ beleuchtet sowie Strategien und notwendige Rahmenbedingungen zur Schaffung nachhaltiger Diversitätsstrukturen diskutiert.

Termin: 22.-25. April 2024
Ort: digitale Veranstaltung
Anmeldung: erforderlich
Zielgruppe: alle an nachhaltigen Diversitätsstrukturen in Hochschulen Interessierten
Veranstalter: Hochschulrektorenkonferenz mit dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft

Uni Hamburg + KIT Karlsruhe: 6. Workshop zu barrierefreien Dokumenten – in Präsenz

Die Veranstaltung bietet Interessierten aus Hochschulen praxisorientierte Einblicke in die Erstellung und Bereitstellung barrierefreier Dokumente mit Fokus auf den Bereich Hochschullehre. Erfahrene Referent*innen werden die neuesten Entwicklungen und best practices vorstellen, die dabei unterstützen sollen, die Arbeit für alle zugänglicher zu machen. Workshops fokussieren auf einzelne Aspekte des Themas. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.

Termin: 26.-27. April 2024 (am 26.4.: 13.00 – 18.00 Uhr und am 27.4.: 9.00 – 14.00 Uhr)
Ort: KIT Karlsruhe in Präsenz
Anmeldung: erforderlich (Workshops mit begrenzter Teilnehmerzahl)
Zielgruppe: Interessierte und Themenverantwortliche aus Hochschulen
Veranstalter: Uni Hamburg und KIT Karlsruhe

Bundesagentur für Arbeit/iXNet: "Inklusion in der Film- und TV-Branche"

Ziel der Veranstaltung ist, gemeinsam mit Arbeitgeber*innen der Film- & TV-Branche, Schauspieler*innen mit Behinderung sowie Berater*innen der Künstlervermittlung ZAV neue Schnittstellen und Vermittlungsimpulse zu bilden und /oder anzustoßen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Termin: 26. April 2024 (13.00 - 14.00 Uhr)
Ort: digital
Anmeldung: erforderlich (Bedarfe bitte bis zum 12. April 2024 anmelden.)
Zielgruppe: beruflich und am Thema Interessierte
Veranstalter: ZAV der Bundesagentur für Arbeit/ iXNet (Netzwerk von und für Akademiker*innen mit Behinderungen)

THM: Tag der offenen Tür im BliZ für blinde und sehbehinderte Studierende und Studieninteressierte

Das Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ) der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) lädt blinde und sehbehinderte Oberstufenschüler*innen, Studieninteressierte, Studienwechsler und Studierende zu einem exklusiven Informationstag ein. Es gibt die Möglichkeit zur individuellen Beratung und zum Erfahrungsaustausch mit (ehemaligen) Studierenden. Außerdem werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten.

Termin: 6. Mai 2024 (9.00 – 14.00 Uhr)
Anmeldung: bis möglichst 25.3.2024; [email protected]
Ort: BliZ, THM in Gießen
Zielgruppe: blinde und sehbehinderte Oberstufenschüler*innen, Studieninteressierte, Studienwechsler und Studierende
Veranstalter: BliZ der THM

Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw in Koop mit NRW-Hochschulen: Gemeinsame Aktionen zum Global Accessibility Awareness Day am 16. Mai 2024

Am Global Accessibility Awareness Day (GAAD) werden weltweit seit 2012 verschiedene Aktionen zur Umsetzung der digitalen Barrierefreiheit durchgeführt. Dies reicht von Clean-up Aktionen, unterschiedlichen Workshop-Formaten oder Tagungen mit Input zu Themen der digitalen Barrierefreiheit. Das Kompetenzzentrum Barrierefreiheit.nrw plant in Zusammenarbeit mit Hochschulen aus NRW für 2024 Aktionen zu den Themenfeldern „Assistive Technologie“, „Digitale Anwendungen“ und „Barrierefreiheit von Webseiten“. Studierende, Mitarbeitende und Lehrende aus Hochschulen haben die Möglichkeit, zielgruppenbezogene Angebote zu nutzen.

Termine: 13., 16., 17. Mai
Ort: online
Anmeldung: erforderlich; z.T. begrenzte Teilnehmendenzahl
Zielgruppen: variierend, gemäß Workshopausschreibung
Veranstalter: Kompetenzzentrum Barrierefreiheit.nrw in Koop mit Uni Düsseldorf und Uni zu Köln

Uni Kassel: Abschlusskonferenz zum Forschungsprojekt „ErfolgInklusiv“ in Präsenz und als digitaler Livestream – Anmeldung bis 15. April 2024

Das Ziel des Projekts der Kasseler Forscher*innen war es, den Studienerfolg von Studierenden mit chronischen Krankheiten und Behinderungen am Beispiel der Universität Kassel zu untersuchen und die Wirksamkeit insbesondere von Nachteilsausgleich bei Prüfungen, psychosozialer Beratung, Gesundheitsförderung, behinderungsbezogenen Sozialleistungen und sozialen Netzwerken von Studierenden auf den Studienerfolg bzw. Studienabbruch zu analysieren. Die Studie – Laufzeit 9/2021 bis 9/2024 – war im Mixed-Methods-Design angelegt und besteht aus drei Modulen. Die Ergebnisse und Empfehlungen für die Praxis werden im Rahmen der Konferenz vorgestellt.

Termin: 6. Juni 2024 (8.30 – 16.40 Uhr)
Veranstaltungsort: digital und in Präsenz; (in Präsenz: Science Park Kassel)
Anmeldeschluss: 15. April 2024
Zielgruppe: am Thema Interessierte
Veranstalter: Forschungsgruppe „ErfolgInklusiv“ – Prof. Hollederer; Prof. Welti; Dr. Shweta Mishra (alle: Uni Kassel)