26.10.2021

Hochschulgastronomie

Nachhaltigkeits- und Tierwohloffensive im Studierendenwerk Heidelberg:

Zum Semesterbeginn wurden weitreichende gastronomische Umstellungen beim Studierendenwerk Heidelberg vorgenommen, die das nachhaltige Profil der Mensen und Cafes deutlich unterstreichen.

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Haltungsform Drei, Fleischreduktion um mindestens 15 Prozent und Eiprodukte in Freilandhaltung:

„Wir werden unsere Fleischprodukte Stück für Stück auf Haltungsform Drei hochstufen und wir haben unseren Fleischeinsatz zu Semesterbeginn in sämtlichen Mensen um mindestens 15 Prozent reduziert“, sagt Tanja Modrow, Geschäftsführerin des Studierendenwerk Heidelbergs. Mit der Umstellung ist das Studierendenwerk Heidelberg vermutlich deutschlandweit das erste Studierendenwerk, das konsequent auf Haltungsform 3 setzt.

 

„Wir sprechen von einem bedeutenden Hebel für mehr Nachhaltigkeit und Tierwohl“, ergänzt die Geschäftsführerin. Das unverarbeitete Schweinefleisch wurde bereits im vergangenen Monat auf Haltungsform Drei umgestellt. Bis Jahresende folgt Geflügelfleisch, anschließend ist das Rindfleisch

dran. „Wenn das geschafft ist rücken die Convenienceprodukte in den Fokus: was möglich ist, stellen wir um“, so Modrow. Die Reduktion der Fleischprodukte und die Hochstufung der Haltungsformen sind die wichtigsten Stellschrauben für einen stärkeren Klima- und Tierschutz, doch auch darüber hinaus stellt das Studierendenwerk relevante Weichen: „Alle Eiprodukte, die wir verarbeiten, gibt es ab sofort nur noch aus Freilandhaltung,“, ergänzt die Geschäftsführerin.

 

Novum in Heidelberg: Nudelmanufaktur des Studierendenwerks

Seit Semesterbeginn wird in der Zeughausmensa kräftig genudelt: Wurden in den zurückliegenden Jahren sämtliche Pastaprodukte bereits auf Bioqualität umgestellt, wird nun der letzte Schritt in puncto Nachhaltigkeitsmaximierung vollzogen, der Übergang zur Eigenproduktion: „Das spart uns Lieferwege, wir verzichten auf Verpackung und frischer können Nudeln auch nicht sein“, sagt Modrow, für die die Manufaktur ein Herzensanliegen ist. Die täglich frisch produzierten Nudeln werden zunächst in den eigenen Mensen verwendet. Wenn sich die Produktion eingespielt hat ist der Verkauf über die Straße denkbar.

 

Vervollständigung des Mehrwegkonzepts

„Wir befüllen eure Schalen“ lautet das neue Motto: Nachdem letztes Jahr die in Heidelberg und Heilbronn beliebten Recup-Mehrwegbecher eingeführt wurden, führt das Studierendenwerk seit Kurzem wiederbefüllbare Mehrwegschalen, die sogenannten Rebowls. „Ob Getränke oder Essen, to-go und Nachhaltigkeit schließen sich nicht aus“, erklärt Modrow und verweist auf das umfassende Mehrwegkonzept: neben den Recup-Bechern gibt es den Studierendenwerks-eigenen Mehrwegbecher, mitgebrachte Tassen und Gefäße können auch verwendet werden. Wo Mehrweg denkbar ist, stehen alle

Wege offen.

 

 

 

Mit seinem Aktionsplan Nachhaltigkeit hat das Studierendenwerk Heidelberg zu Jahresbeginn angekündigt „substanzielle und weitreichende Umstellungen“ vorzunehmen, um bestehende Nachhaltigkeitspotentiale bestmöglich zu nutzen. Ein Dreiviertel Jahr später ist bereits einiges angestoßen und umgesetzt. „Wir freuen uns über die Erfolge und bedeutenden Weichenstellungen, die uns gelungen sind“, sagt Modrow und fügt hinzu: „Wir wissen aber auch, dass wir erst am Anfang unserer Planumsetzung stehen und ich versichere, es wird noch Einiges folgen.“