Anlässlich des Baustarts besichtigen der Sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sowie die Präsidentin des Deutschen Studierendenwerkes Beate Schücking das Studentenwohnheim Arno-Nitzsche-Straße 44. Dieses Modernisierungsvorhaben ist deutschlandweit das erste Projekt, welches im Rahmen des Bauförderprogramms „Junges Wohnen“ begonnen wird.
Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Modernisierung dieses Wohnheimes liegen bei knapp 6 Millionen Euro. Davon kommen knapp 4 Millionen Euro Fördermittel aus dem Programm „Junges Wohnen“ von Bund und Freistaat Sachsen.
Aus diesem Programm erhält das Studentenwerk Leipzig bis 2027 insgesamt 15,6 Millionen Euro für Modernisierungsvorhaben in den Leipziger Studentenwohnheimen. Weitere Modernisierungsprojekte sind bereits in Vorbereitung.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow:
„Ich bin froh, dass es in Sachsen gelungen ist, die Gelder die das Bundesprogramm zur Verfügung stellt, auch direkt für ´Junges Wohnen´ nutzbar zu machen… ganz konkret in unseren Studentenwohnheimen. Sie sind ein wichtiger Teil des Studiums, weil sie bezahlbaren Wohnraum und einen gewissen Komfort bieten. Das Studentenwerk Leipzig profitiert hier mit mehreren Wohnheimstandorten. Sachsenweit sind wir mit dem Programm ´Junges Wohnen´ über 1000 Wohnheimplätze zusätzlich zu modernisieren.“
Präsidentin des Deutschen Studierendenwerkes Beate Schücking:
Prof. Dr. Beate A. Schücking, die Präsidentin des Deutschen Studierendenwerks, lobt die Umsetzung der Fördermittel „Junges Wohnen“ durch den Freistaat Sachsen:
„Sachsen setzt das Programm ´Junges Wohnen´ vorbildhaft um; es reicht die Fördermittel komplett, zügig und unbürokratisch an seine Studentenwerke aus. Die Förderbedingungen sind realistisch und gut umsetzbar. Die Förderquote liegt mit 60% der gesamten Modernisierungskosten auf einem guten Niveau; so können die sächsischen Studentenwerke den dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum für Studierende trotz drastisch gestiegener Baupreise erhalten. Sachsen ist hier klar Vorreiter-Bundesland. Mögen die anderen Bundesländer diesem Beispiel folgen!“
Dr. Andrea Diekhof, Geschäftsführerin Studentenwerk Leipzig:
„Dass die Fördermittel so schnell ausgereicht werden konnten, freut uns sehr. Um unsere Studentenwohnheimplätze vermietbar zu halten, müssen wir seit 2014 kontinuierlich jedes Jahr 200 bis 300 Plätze modernisieren. Die Pläne lagen quasi in der Schublade.
Allerdings standen wir angesichts der drastisch gestiegenen Baupreise vor der Wahl: das Vorhaben aufschieben oder die Kosten auf die Mieter umlegen? Mit der Förderung können wir nun zeitnah modernisieren ohne dass dadurch unbezahlbar hohe Mieten entstehen. Dafür sind wir Bund und Freistaat sehr dankbar.
Angesichts der spürbaren Verknappung an bezahlbarem Wohnraum für Studierende im freien Wohnungsmarkt, sehen wir in Leipzig im nächsten Schritt auch Bedarf unsere Kapazitäten an Studentenwohnheimplätzen zu erweitern. Wir stehen derzeit im Gespräch mit der Stadt Leipzig und dem Freistaat Sachsen auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück/ Gebäude für einen Studentenwohnheimneubau.
Neubauprojekte sind aktuell ohne eine staatliche Förderung eigentlich nicht mehr realisierbar. Hier bietet das Programm ´Junges Wohnen´ eine große Chance. Wir hoffen daher sehr, dass der Bund dieses Programm verstetigt!“
Das Modernisierungsprojekt in der Arno-Nitzsche-Straße wurde am 1. März begonnen und soll im September abgeschlossen sein. Eine Neuvermietung ist zum 1. Oktober 2024 vorgesehen. 86 der 487 Wohnheimplätze sind von der Komplexsanierung betroffen. Es werden umfassende Erneuerung der haustechnischen Anlagen für Lüftung, Elektro und Sanitär durchgeführt. Küchen, Bäder sowie Türen und Böden werden erneuert und das Zimmermobiliar neu beschafft. Zum Teil werden Zuschnitte der Zimmer verändert, um statt Kochnischen kleine Küchen zu schaffen. Zudem werden durch eine Anpassung der Grundrisse sieben zusätzliche Wohnheimplätze geschaffen. Auch Maßnahmen für den Brandschutz und für eine bessere Energieeffizienz des Hauses sind vorgesehen. Das Wohnheim wurde 1973 gebaut und 1993 zum ersten Mal grundhaft saniert.