Das Studierendenwerk Bonn feierte heute im Beisein von Bonns Oberbürgermeistern Katja Dörner die symbolische Grundsteinlegung für das Bauvorhaben in der Bonner Südstadt. Im November 2023 begann das vom Studierendenwerk Bonn beauftragte Generalunternehmen, die Eiffage Infra-Hochbau aus Münster, mit den vorbereitenden Arbeiten für den Hochbau. Mittlerweile stehen zwei von drei Kranen, sind erste Grundleitungen gelegt und das Feinplanum weitgehend hergestellt worden. Es folgt das abschnittweise Einbringen der Grundplatte. Die schlüsselfertige Übergabe des Gebäudeensembles ist derzeit für Anfang 2026 zugesagt.
Jürgen Huber, Geschäftsführer des Studierendenwerks Bonn sagt: „Es ist gut, dass wir nahtlos vom Tiefbau in den Hochbau gekommen sind und heute feierlich den Grundstein setzen können. Denn ein Bauvorhaben in dieser Größe ist für ein Studierendenwerk, wie das unsrige in Bonn, eine Mammutaufgabe, für die es Marathonqualitäten braucht.“
Das Bauvorhaben im Carré von Kaiser-, Nasse- und Lennéstraße ist im Vergleich sowohl der zwölf Studierendenwerke in NRW als auch der 57 Studierendenwerke in Deutschland als außergewöhnlich groß zu beschreiben. Fördermittel seitens des Landes NRW sind in erheblichem Umfang zugesichert.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner verwies in ihrem Grußwort rückblickend auf die zahlreichen hohen Anforderungen, die auf dem Weg zum Bebauungsplan zu erfüllen waren: „Ich danke Ihnen im Namen der Stadt für Ihre Bereitschaft, gute Kompromisse im Sinne der Stadtgesellschaft zu schließen.“
Dr. Sandra Scheermesser vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft wertet das Bauvorhaben als ein Zeichen für Modernisierung und Kundenorientierung: „Mit diesem Projekt sind Sie erfolgreich für die Zukunft aufgestellt und leisten einen wesentlichen Beitrag für die Chancengerechtigkeit am Universitätsstandort Bonn.“ Das Land fördert das Projekt insgesamt mit 59 Millionen Euro.
Als Vorsitzender des Verwaltungsrats des Studierendenwerks und als Prorektor der Universität Bonn, betonte Professor Klaus Sandmann die Rolle der zukünftigen Mensa Lennéstraße als Zentrum des studentischen Lebens und unterstrich ihre Bedeutung nicht nur für die Universität, sondern auch für die Stadt: „Sie setzen die Vision für eine neue Mensa um.“
Die Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses der Universität Bonn (AStA), Janna Reif, verwies auf die Rolle des Studiums als ganzheitlichem Lebensabschnitt, der Räume für sozialen und kreativen Austausch brauche, was mit dem geplanten Konzept umgesetzt werde. Zudem lobte sie das Studierendenwerk: „Sie begreifen sich als Verbündeter der Studierenden.“
Abschließend betonte Matthias Anbuhl, der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks (DSW), dem Dachverband der 57 Studenten- und Studierendenwerke in Deutschland, das neue, multifunktionale Raumkonzept: „Das Studierendenwerk Bonn baut einen wegweisenden Campus der Zukunft, der sich vor allem seiner Aufgabe als einem sozialen Ort annimmt. Flächendeckend digitalisiert, wird auf diesem Campus der Zukunft potenziell jeder Raum multifunktional – und ein potenzieller Lern-Ort. Das Studierendenwerk Bonn setzt mit diesem Bauvorhaben auf einen attraktiven Campus, auf neue Raumkonzepte, auf Nachhaltigkeit, Multifunktionalität, auf Austausch, auf Begegnung – also genau die Werte, die Wissenschaft, die Kreativität und Innovation ausmachen.“
Hintergrund:
Das Bauprojekt sieht ein neues Studierendenhaus in der Südstadt vor, mit Mensa, ganztägigen Lern-, Arbeits- und Aufenthaltsflächen von hoher Qualität, Beratungsangeboten und Raum für studentische Selbstentfaltung. Zudem entstehen ein Wohnheim mit 106 Plätzen und ein Bürogebäude für die Verwaltung des Studierendenwerks. Dank der geplanten Tiefgarage werden erstmals großzügige begrünte Freianlagen angelegt.
Das Bauvorhaben zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Kompaktes Bauvolumen, das sich denkmalgerecht in die Umgebung einfügt
- Innenhof bleibt frei von Bebauung und wird begrünt (Campusgarten)
- Kompakte, eingeschossige Tiefgarage für Anlieferverkehr und Entsorgung vermeidet Lärm und Abgase im Innencarré
- Begrünung von Dächern und Rampen, keine oberirdischen Pkw-Stellplätze
- Radabstellplätze am Gebäude sorgen für kurze Wege
- Ergänzendes Mobilitätskonzept fördert nachhaltigeren Verkehr (z. B. durch E-Ladestationen)
- Photovoltaikanlagen