1921
Gründung der Selbsthilfeorganisation „Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft e. V.“ in Tübingen, mit Sitz in Dresden. Sie wird getragen von Studenten, Dozenten und maßgeblichen Persönlichkeiten aus Politik, Öffentlichkeit und Wirtschaft als Freunden und Förderern der Hochschulen. Verabschiedung des Erlanger Programms.
1922
Gründung der „Darlehenskasse der Deutschen Studentenschaft e. V.“ in Dresden, die in Personalunion mit der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft geführt wird. Zielsetzung der Darlehenskasse ist es, Studierenden, die ihr Studium zuvor durch Erträge aus Werkarbeit oder durch andere Mittel finanziert haben, in den letzten zwei bis drei Semestern Darlehen zu günstigen Bedingungen zu gewähren, um so eine gute Examensvorbereitung zu gewährleisten.
1923-1924
Die Darlehenskasse führt auch eine ausführliche Sozialstatistik.
Errichtung der ersten Studentenhäuser in Bonn und Aachen, Einrichtungen in Dresden und München folgen. Diese Studentenhäuser haben nicht nur praktische Funktionen, z. B. Bereitstellung von Räumen für die Mensa, sondern sie sollen zugleich kulturellen Aktivitäten dienen.
1925
Der Vorstand der Wirtschaftshilfe beschließt die Gründung der „Studienstiftung des Deutschen Volkes“ für besonders Begabte. Die Stiftung wird nach dem Zweiten Weltkrieg wiedergegründet.
1926
Gründung des „Amerika-Werkstudentendienstes“ (mit einer Außenstelle in New York) in der Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft, der u. a. von Carl Duisberg gefördert wird.
1927
Der Verband Deutscher Hochschulen gründet in Dresden eine „Deutsche Akademische Auslandsstelle“. Sie steht in engster Verbindung zur Wirtschaftshilfe der Deutschen Studentenschaft. Mit Hilfe der örtlichen Wirtschaftskörper wird der Versuch unternommen, die ausländischen Studierenden an den Hochschulen zu unterstützen und ihnen zu helfen, mit den deutschen Verhältnissen vertraut zu werden.
1931
Bereits 1925 wurde in Heidelberg der „Akademische Austauschdienst e. V.“ gegründet, der noch im gleichen Jahr seine Geschäftsstelle nach Berlin verlegte. 1931 erfolgt die Vereinigung der beiden Stellen zum „Deutschen Akademischen Austauschdienst“ mit Sitz in Berlin.
Das „Institut für studentische Selbsthilfe und Gemeinschaftsarbeit“ in Dresden entsteht, eingerichtet in Zusammenarbeit zwischen dem Weltstudentenwerk (Genf) und der Deutschen Wirtschaftshilfe. Es soll zum Verständnis der Arbeit der Deutschen Wirtschaftshilfe im Ausland beitragen. Das Institut wird 1929/1930 nach Genf verlegt.
1929
Namensänderung in „Deutsches Studentenwerk e. V.“
1931
10 Jahre Deutsches Studentenwerk: Kundgebung im Berliner Reichstag in Anwesenheit von Reichskanzler Dr. H. Brüning, der auch ein Grußwort von Reichspräsident Hindenburg verlas.
ab 1933
Gleichschaltung des Deutsches Studentenwerks e. V.: Auflösung der rechtlich selbstständigen örtlichen Studentenwerke, Überführung als unselbstständige Teilanstalten in das 1934 durch Erlass des Ministers für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust, errichtete „Reichsstudentenwerk“, Sitz in Berlin.
1945-1949
Neugründung von Studentenwerken an den westdeutschen Hochschulen und in West-Berlin, erste Gründungen in Braunschweig, Kiel, Bonn und Aachen.
1950
Die örtlichen Studentenwerke schließen sich in Marburg zum „Verband Deutscher Studentenwerke e. V.“ zusammen.
1952
Die 1. Sozialerhebung des Verbands der Deutschen Studentenwerke wird veröffentlicht, durchgeführt von Gerhard Kath, Geschäftsführer des Studentenwerks Frankfurt am Main. In den 1980er Jahren kommt das heutige Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenchaftsforschung (DZHW, früher: HIS) als wissenschaftlicher Partner an Bord, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die DSW-Sozialerehbung. Sie etabliert sich als wichtigste Datengrundlage für Politik, Hochschulen und Studierendenwerke zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der Studierenden, und wird eine Art "Markenkern" des DSW.
Einrichtung der Wohnheimberatungsstelle beim Deutschen Studentenwerk. Sie wird finanziert aus Mitteln des Bundesjugendplanes und hat die Aufgabe, einerseits gegenüber Bauträgern und Architekten von Studentenwohnheimen beratend tätig zu werden, andererseits zu den Förderungsanträgen gegenüber Bund und Ländern gutachtliche Stellungnahmen abzugeben.
Tübinger Richtlinien des Verbands Deutscher Studentenwerke, eine Aktalisierung des Erlangener Programms.
1956
Umgründung des Dachverbands in „Deutsches Studentenwerk“, mit Sitz in Bonn.
1957
Das Deutsche Studentenwerk wird beauftragt, das 1955 von der Hochschulkonferenz verabschiedete Honnefer Modell, den Vorläufer des BAföG, durchzuführen.
1958
Der Düsseldorfer Wohnheimplan legt fest, dass mindestens 30 % der Studierenden in Wohnheimen untergebracht werden sollen.
1960
Gründung der „Deutschen Studenten-Krankenversorgung VVaG (DSKV)“ in Berlin.
1961
Kieler Studentenhausplan: Mit diesem Plan werden Bund und Länder um finanzielle Unterstützung beim Bau von Studentenhäusern an allen Hochschulen gebeten. In studentischer Selbstverwaltung sollen in den Räumen dieser Studentenhäuser gesellige, kulturelle und politische Veranstaltungen der Studentenschaft, einzelner Gruppen und Arbeitsgemeinschaften ermöglicht werden.
1962
Im Bochumer Mensaplan wird auf die Bedeutung eines gesunden akademischen Nachwuchses hingewiesen. In diesem Zusammenhang wird eine Verbilligung des Mensaessens durch öffentliche Mittel sowie eine Verbesserung seines Nährwerts vorgeschlagen. Die Studierenden sollen nur die Kosten für den Wareneinsatz tragen, während ein zu gewährender Zuschuss die Zubereitungskosten decken soll.
1969
Erstes Deutsch-Französisches Kolloquium der Studentenwerke in Berlin: Beginn einer intensiven Zusammenarbeit zwischen deutschen und französischen Studentenwerken.
1969-1975
Umwandlung der meisten örtlichen Studentenwerke in Landesanstalten des öffentlichen Rechts.
1971
Inkrafttreten des Bundesausbildungsförderungsgesetzes (BAföG). Die Studentenwerke werden mit der Durchführung beauftragt.
1975
Auflösung der „Deutschen Studenten-Krankenversorgung VVaG (DSKV)“, da die Studierenden in die gesetzliche Krankenversicherung einbezogen werden.
1980
Unterzeichnung des Vertrags zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich über die „Deutsch-Französische Sozialkarte“, einer Berechtigungskarte für die Benutzer beider Ländereinrichtungen für Studenten. Die Unterzeichnung fand am 10. Juli 1980 im Auswärtigen Amt in Bonn statt. Für die Bundesrepublik unterzeichnete Außenminister Hans-Dietrich Genscher, für Frankreich sein Amtskollege, Jean François Poncet. Das DSW war durch seinen stellvertretenden Generalsekretär, Dieter Schäferbarthold, vertreten.
1981
Auflösung der Wohnheimberatungsstelle beim Deutschen Studentenwerk. Die Bundesregierung hat sich aus der bisherigen Mitfinanzierung der Studentenwohnheime vollständig zurückgezogen.
1982
Einrichtung der vom Bundesminister für Bildung und Wissenschaft finanzierten Beratungsstelle für behinderte Studienbewerber und Studenten (IBS) beim Deutschen Studentenwerk in Bonn.
1983
Das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft beauftragt das Deutsche Studentenwerk mit dem Forschungsprojekt „Förderung studentischer Kulturarbeit“. Hierzu zählen seit 1984 Bundeswettbewerb „Kunststudenten stellen aus“, 1985/1988 „Musiktage Europäischer Studenten“ und seit 1986 „Plakatwettbewerb“ für Design-Studierende.
1987
Verabschiedung des Programms der Studentenwerke für die 90er Jahre, Entwicklung eines Konzepts „Lebenswelt Hochschule“.
1989
Nach dem Fall der Mauer im November: Informationsgespräche mit Vertretern der Regierung der DDR und weiteren Verantwortlichen, insbesondere der Forschungsstelle für Leitung, Planung und Organisation der Wirtschafts- und Sozialeinrichtungen an Hochschulen der DDR (FLPO); Ziel: Schaffung von Studentenwerken in den neuen Bundesländern.
1990
Vereinbarung von Partnerschaften zwischen Studentenwerken in der Bundesrepublik Deutschland und den in Entstehung begriffenen Studentenwerken in der DDR.
Verabschiedung einer Studentenwerksverordnung durch den Ministerrat der DDR zur Errichtung von Studentenwerken.
1991
Während der 70-Jahr-Feier in Dresden: Aufnahme der Studentenwerke Chemnitz, Cottbus, Dresden, Freiberg, Greifswald, Halle, Leipzig, Magdeburg, Potsdam, Rostock, Thüringen und Zwickau in das Deutsche Studentenwerk.
Einrichtung einer Außenstelle des Deutschen Studentenwerks in Berlin mit Sitz in der damaligen Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Gendarmenmarkt.
1992
Unter Schirmherrschaft der EU-Kommission: 1. europäische Konferenz zur wirtschaftlichen und sozialen Förderung von Studierenden in Bonn, Grundlage für den European Council for Student Affairs (ECStA). Weitere Konferenzen folgen: München, Wien, Strassburg, Löwen (Belgien), Coimbra (Portugal), Oslo (Norwegen).
1992-1993
Beginn der Zusammenarbeit mit der Robert-Bosch-Stiftung, Entwicklung eines neuen Tutorenprogramms mit dem Ziel, zunächst jungen amerikanischen Hochschulabsolventen die Möglichkeit zu geben, nach ihrem Studium in den neuen Bundesländern den politischen und gesellschaftlichen Transformationsprozess unmittelbar zu erfahren. Später Erweiterung des Programms um Teilnehmer aus Frankreich, Polen, der Tschechischen Republik und Russland.
ab 1993
Sonderprogramm von Bund und Ländern zur Sanierung/Modernisierung der Studentenwohnheime in den neuen Bundesländern.
Die Max Kade Foundation, New York, unterstützt zahlreiche Studentenwerke beim Bau bzw. bei der Renovierung von Wohnheimen.
Das Deutsche Studentenwerk pflegt im Rahmen von Projekten des BMBF Kooperationen mit sozialen Hochschuleinrichtungen in Mittel- und Osteuropa.
1994
25-jähriges Jubiläum des deutsch-französischen Kolloquiums mit Festakt in Dresden.
1995
Das Deutsche Studentenwerk präsentiert ein neues Modell der Ausbildungsförderung: „Drei-Stufen-Modell für eine Ausbildungsförderung im Rahmen eines einheitlichen Familienlastenausgleichs“.
1996
Erstes Deutsch-Polnisches Kolloquium der Studentenwerke in Cottbus.
1998
DSW-Thesen zur Studentenwerksarbeit in Deutschland, Studentenwerke profilieren sich als moderne Dienstleistungsunternehmen im Hochschulsystem.
1999
Offizielle Gründung des European Council for Student Affairs (ECStA) nach belgischem Recht mit Sitz in Brüssel. Sein Ziel ist es, die soziale Infrastruktur an den Hochschulen in Europa zu verbessern und die Kooperation zwischen den europäischen "Student Services"-Organisationen zu fördern. Das Deutsche Studentenwerk übernimmt das Sekretariat, Direktor des ECStA wird der damalige Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Achim Meyer auf der Heyde.
Das Deutsche Studentenwerk führt den ersten Deutsch-Polnischen Plakatwettbewerb „Grenzen überschreiten – Studium international“ für Design-Studierende aus beiden Ländern durch.
2000
Das Deutsche Studentenwerk ist Mitorganisator des Europäischen Kulturfestivals in Krakau (Polen).
Die Studentenwerke führen ein „Service-Paket“ für ausländische Studierende ein.
2001
Das Ausbildungsförderungsreformgesetz (AföRG) tritt am 1. April in Kraft. Unter dem Motto: „Das neue BAföG“ führen das Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und das Deutsche Studentenwerk eine Informationskampagne durch.
Bundesanstalt für Arbeit (BA), Bundeselternrat (BER), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und Deutsches Studentenwerk bilden das Netzwerk „Wege ins Studium“.
Gründung der Konzertierten Aktion internationales Hochschulmarketing (KAIM) mit dem Deutschen Studentenwerk als Partner.
2002
Im Zuge der Internationalisierung des Studienstandortes Deutschland wird die Servicestelle Interkulturelle Kompetenz des DSW eingerichtet, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
2003
Das Deutsche Studentenwerk zieht von Bonn nach Berlin.
Im Zuge der sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern nennt sich das erste Studentenwerk in Rheinland-Pfalz in Studierendenwerk um. Weitere Studentenwerke folgen in den nächsten Jahren.
2004
Vor dem Hintergrund der Stärkung der Hochschulautonomie ("entfesselte Hochschule") veranstaltet DSW gemeinsam mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) das Symposium "… damit Studieren gelingt! Perspektiven für das Zusammenwirken von Hochschule und Studentenwerk" durch.
Das DSW ist vom Bundesverfassungsgericht als Experte zur Verhandlung über die Einführung von allgemeinen Studiengebühren geladen.
Die Mitgliederversammlung des DSW beschließt Qualitätsziele für die Arbeit der Studentenwerke.
2005
Vor dem Hintergrund der Klage der Länder gegen die Rahmenvorgabe zum Studiengebührenverbot im Hochschulrahmengesetz wird im Februar ein Workshop "Wirtschaftsentwicklung und Bildungsfinanzierung" durchgeführt.
Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zugunsten der Länder, führen einige Hochschulen allgemeine Studiengebühren ein, gegen die sich das Deutsche Studentenwerk öffentlich ausspricht; bis zum Jahr 2016 sind sie im Wesentlichen wieder abgeschafft.
2006
Erste Ausgabe des DSW-Journals; das hochschul-, wissenschafts- und bildungspolitische Magazin wird Flaggschiff der politischen Kommunikation des Deutschen Studentenwerks und etabliert sich in kürzester Zeit in der deutschen "Scientific Community". Das DSW-Journal richtet sich an die Politik auf Bundes- und Länderebene, an Ministerien, Wissenschaftsorganisationen, Verbände, Hochschulleitungen, Forschungseinrichtungen sowie an Medien und die interessierte Öffentlichkeit.
2007
Das DSW führt im Juni mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Realisierung der sozialen Dimension im europischen Bologna-Raum in Berlin internationale Bologna-Konferenz durch. Sie wird durch Kommissar Figuel eröffnet: „Enhancing the Attractiveness and Competitiveness of European Higher Educationon a Global Scale: Future Challenges in Shaping Student Affairs & Student Development“.
August: Unterzeichnung und Start der Hochschulpakte von Bund und Ländern zum Ausbau der Hochschulkapazitäten vor dem Hintergrund stetig steigender Studierendenzahlen, jedoch ohne einen flankierenden Hochschulsozialpakt zum Ausbau der sozialen Infrastruktur; dies fordern die Studierendenwerke und das DSW seitdem politisch nachdrücklich ein.
2008-2009
Bundesweite Schüler- und Studierenden-Proteste gegen die Umsetzung der „Bologna-Reform“ bzw. der Einführung der neuen Bachelor- und Master-Studiengänge führen zu einer „Reform der Reform“.
2009
Infolge der Finanzkrise schlägt Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ein Konjunkturpaket II für Institutionen im Bildungsbereich vor, nach zähen Verhandlungen können auch die Studenten- und Studierendenwerke gefördert werden.
Start der kontinuierlichen deutsch-japanischen Kooperation zwischen DSW und dem Dachverband der University-Coops NFUCA
2010
Im Zuge der internationalen Hochschulkooperation mit China und aufgrund steigender Zahlen chinesischer Studierender in Deutschland entwickeln die Robert-Bosch-Stiftung und DSW das bisherigeTutorenprogramm zu einem China-Trainee-Programm für chinesische Absolventen aus dem Bereich Student Affairs weiter.
Gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem Deutschen Städtetag veranstaltet das DSW in Jena die Konferenz „Die Hochschulstadt“, mit mehr als 250 Teilnehmer/-innen aus Hochschulen, Städten, Studierendenwerken und mit Studierenden. Es ist die erste bundesweite Konferenz zur strategischen Zusammenarbeit von Städten, Hochschulen, Studierenden und Studierendenwerken.
2011
Zur Umsetzung der Sozialen Dimension im Bologna-Raum führt das DSW mit ECStA und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung eine zweite internationale Bologna-Konferenz „Development of the Social Dimension – Stocktaking and Future Perspectives of Student Services/Student Affairs in the European Higher Education Area“ mit über 200 Teilnehmern aus über 50 Ländern von fünf Kontinenten durch.
Das DSW feiert 40 Jahre BAföG und 90 Jahre DSW mit zwei Festveranstaltungen in Berlin.
Wegen der wachsenden Bedeutung der sozialen Infrastruktur für die Hochschulprofilierung führt DSW mit dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) erneut ein Symposium durch, Titel diesmal: „Hochschulprofilierung und Studentenwerke“.
Das DSW startet die erste Datenerhebung „beeinträchtigt studieren“ (best) zur Situation Studierender mit Behinderung und chronischer Krankheit durch.
Das Konjunkturpaket II wird abgeschlossen, die Studentenwerke profitieren mit insgesamt 226 Mio. Euro.
2012
Das DSW nimmt am Wohnraum-Gipfel für Studierende der Bundesregierung teil.
Die kurzfristig eingebrachte Änderung des Jahressteuergesetzes 2013 kann das DSW abwehren, wonach das Mensaessen mit dem vollen Umsatzsteuersatz belegt zu werden drohte.
Das DSW feiert 30 Jahre Informationsstelle Studium und Behinderung (IBS).
Das China-Trainee-Programm wird als „Ausgewählter Ort 2012 in Deutschland Land der Ideen“ ausgezeichnet.
Gemeinsam stellen das Insititut für Höhere Studien, Wien, und das DSW die bundesweit erste Befragung zur Lage von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Krankheit, "beeinträchtigt studieren" (best1) vor; gefördert ist die Studie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
2013
Abschluss des Bund-Länder-Wohnraumgipfels unter Beteiligung des DSW – die Förderung studentischen Wohnraums auch durch den Bund bleibt entgegen der DSW-Forderung leider aus.
Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und das DSW legen gemeinsam ein 10-Punkte-Programm zur Reform des BAföG vor.
2014
Das DSW akquiriert als Konsortialführer von zehn europäischen Partnerorganisationen im Bereich der Student Services das europäische Kulturprojekt „European CitizenCampus“.
Die DSW-Mitgliederversammlung beschließt ein neues Programm der Studentenwerke: „Standortbestimmung der Studentenwerke 2020“.
2015
Der Bund steigt wieder in die Wohnraumförderung für Studierende ein, über ein Modellprogramm Vario-Wohnen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit.
Einrichtung der Servicestelle Familienfreundliches Studium des Deutschen Studentenwerks, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Das DSW und der Arbeitskreis Fortbildung der Vereinigung der Universitätskanzler veranstalten die Tagung „Sicherheit auf dem Campus“.
Das DSW startet aufgrund des Fachkräftemangels eine Internet-Karriereseite der Studentenwerke.
2016
DIFU und DST veranstalten unter Mitwirkung DSW die Tagung „Starke Hochschulen – Starke Städte: Gemeinsame Zukunftsentwicklung durch Kommune und Wissenschaft“ in Nürnberg.
30 Jahre Plakatwettbewerb des Deutschen Studentenwerks, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Das Bundesteilhabegesetz wird verabschiedet und das DSW erreicht deutliche Verbesserungen für Studierende mit Beeinträchtigung, wie vom DSW und seiner Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) lange gefordert.
2017
Einzelne Bundesländer führen Studiengebühren für internationale Studierende aus Nicht-EU-Ländern ein.
Das DSW präsentiert eine Studie zur empirisch fundierten Berechnung der Lebenshaltungskosten von Studierenden und zur Ermittlung der Bedarfssätze beim BAföG.
Gemeinsam diesmal mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenchaftsforschung wird die zweite Studie zur Situation von Studierenden mit Behinderung oder chronischer Krankheit (best2) vorgestellt; sie ist wiederum gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Start der politischen Kampagne „Kopf braucht Dach“ für den Neubau und den Erhalt bezahlbaren Wohnraums für Studierende, getragen und gefahren von allen Studenten- und Studierendenwerken.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordert in ihrem Beschluss zur Zukunft der Hochschulfinanzierung die Bereitstellung von Mitteln für die soziale Infrastruktur, vor allem im Wohnen.
2018
Das DSW startet eine eigene Informations- und Aufklärungs-Kampagne zur BAföG-Erhöhung der Bundesregierung, mit Print- und Online-Medien.
„Kopf braucht Dach“: Das DSW und die Studenten-/Studierendenwerke veranstalten einen Aktionstag zum „Wohngipfel“ der Bundesregierung.
2019
Das DSW legt eine aktualisierte Studie zur Ermittlung der Lebenshaltungskosten von Studierenden zur empirisch fundierten Entwicklung der BAföG-Bedarfssätze vor.
Das DSW veröffentlicht ein Rechtsgutachten zu Nachteilsausgleichen für Studierende mit Behinderungen vor.
Das DSW beschließt eine neue Satzung und damit eine neue Organ- und Gremienstruktur.
Eine BAföG-Novelle mit Erhöhungen der Freibeträge und Bedarfssätze zum Wintersemester 2019/2020 tritt in Kraft.
2020
Die globale Corona-Pandemie schränkt das öffentliche und studentische Leben ein. Auf Vorschlag des DSW entwickeln das BMBF und das DSW eine Online-Zuschuss-Überbrückungshilfe für Studierende in pandemiebedingter Notlage; die Studenten- und Studierendenwerke organisieren sie. Zunächst auf drei Monate angelegt, wird sie bis September 2021 verlängert.
Ein Großteil der Beschäftigten der Studentenwerke geht infolge der pandemie-eingeschränkten Betreibsteile in Kurzarbeit.
Der Bund stellt den Ländern für die soziale Wohnraumförderung eine Milliarde Euro p. a. zur Verfügung, die laut Finanzhilfevereinbarung auch explizit für den Wohnheimbau der Studentenwerke genutzt werden kann.
2021
Zum 100-jährigen Jubiläum veröffentlicht das DSW eine historische Studie zum Reichsstudentenwerk.
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und das DSW veröffentlichen eine gemeinsame Erklärung zur notwendigen Förderung der sozialen Infrastruktur an Hochschulen.
Das DSW legt 10 Punkte für eine notwendige BAföG-Reform vor.
Die Studie des DSW zur Einnahmeentwicklung von Studierenden unterstreicht den dringenden Handlungsbedarf beim BAföG.
Auslaufen der pandemiebedingten Überbrückungshilfe Ende September: ca. 110.000 geförderte Studierende (z. T. mehrfach), mit Fördervolumen von ca. 200 Mio. Euro.
Vorsitzende des Deutschen Studentenwerks
während der Weimarer Zeit
1925 – 1931 Prof. Dr. Wilhelm Schlink
1931 – 1933 Prof. Fritz Tillmann
während der Zeit des Nationalsozialismus
1936 – 1945 Gustav Adolf Scheel (Reichsstudentenführer)
Präsidenten des Deutschen Studentenwerks
1950 – 1956 Dr. jur. Dr. theol. h. c. Hans Meinzolt
1956 – 1967 Prof. Dr. med. Wilhelm Hallermann
1967 – 1973 Prof. Dr. jur. Thomas Ellwein
1974 Prof. Dr. phil. Günter Slotta
1975 – 1981 Prof. Dr. jur. Gerald Grünwald
1982 – 1987 Prof. Dr. jur. Hans-Ernst Folz
1988 – 1996 Prof. Dr. jur. Albert von Mutius
1996 – 2006 Prof. Dr. rer. nat. Hans-Dieter Rinkens
2006 – 2011 Prof. Dr. oec. Rolf Dobischat
2012 – 2017 Prof. Dr. rer. pol. Dieter Timmermann
seit 2018 Prof. Dr. Rolf Dieter Postlep
Generalsekretäre des Deutschen Studentenwerks
1950 Dr. Albrecht Stakelbeck
1951 – 1953 Kurt Frey
1953 – 1957 Dipl. Volkswirt Udo Uhlendorf
1957 – 1968 Heinz Nitschke
1969 – 1973 Dr. jur. Armin Künemund
1974 – 1997 Horst Bachmann
1998 – 2003 Dieter Schäferbarthold
2003 – 2021 Dipl. Volkswirt Dipl. Kfm. Dipl. Handelslehrer Achim Meyer auf der Heyde
seit 2021 Matthias Anbuhl