02.08.2024

Tipps und Informationen Nr. 06/2024

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Für die Beratungspraxis

handicap international – "crossroads - Flucht.Migration.Behinderung": Informationsmaterialien für Geflüchtete mit Behinderung und ihre Angehörigen in 9 Sprachen

Im Zuge der Zusammenarbeit mit den Selbstvertreter*innen der Gruppe "Now! Nicht ohne das Wir" wurde deutlich, dass es einen großen Bedarf an passgenauen Informationsmaterialien für Geflüchtete mit Behinderung und deren Angehörige gibt. Es fehlte an Erklärungen zum Hilfesystem, den Unterstützungsmöglichkeiten sowie den Leistungsansprüchen und Rechten in verschiedenen Sprachen. Aus diesem Grund wurden zusammen mit Selbstvertreter*innen sechs barrierefreie Broschüren mit Informationen in neun Sprachen entwickelt, u.a. in Ukrainisch, Russisch, Farsi, Arabisch und Kurmandschi, aber auch in Englisch und Französisch. Ergänzend steht in diesen Sprachen auch ein Video zum Thema "Anerkennung der Behinderung" zur Verfügung. Von den Materialien können auch Menschen ohne Fluchterfahrung aus dem Ausland profitieren.

Uni Graz: Online-Kurs "Gut durch den Hochschulalltag – diversitätssensibel, vor(ur)teilsbewusst und inklusiv"

Ziel des Kurses – bestehend aus neun Lektionen à 2 Stunden – ist es, die im Studien- und Arbeitsalltag anzutreffenden Machtverhältnisse und Diskriminierungen (Sexismus, Rassismus, Ageismus, Ableismus, Klassismus ...) zu thematisieren und anhand von Beispielen zu erklären. Die Inhalte regen zum Beobachten, Nachdenken und Reflektieren an, unterstützen den Wissensaufbau und enthalten Handlungsanregungen für einen inklusiveren Hochschulalltag. Der MOOC (Massive Open Online Course) ist öffentlich und frei zugänglich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmelden und einschreiben: ab 1. Oktober 2024.

  • Informationen zum Online-Kurs (Autor*innen: Christina Fischer-Lessiak & Lisa Scheer, Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung der Uni Graz)

BMAS: Broschüre zum Sozialen Entschädigungsrecht (SER) – auch in Leichter Sprache

Mit dem SGB XIV, das zum 1. Januar 2024 an den Start gegangen ist, hat sich der Gesetzgeber von dem System des Bundesversorgungsgesetzes gelöst, das noch sehr auf die Bedürfnisse der Kriegsopfer des 20. Jahrhunderts zugeschnitten war. Leistungen an Opfer von Gewalttaten und Impfschäden sollen jetzt schneller, zielgenauer und stärker orientiert an den Bedarfen der Berechtigten erbracht werden. Voraussetzung für Leistungen nach dem SGB XIV ist ein schädigendes Ereignis (z.B. Raubüberfall), das zu einem gesundheitlichen Schaden (z.B. Beinbruch) führt oder gesundheitliche (Gehbehinderung) und/oder wirtschaftliche (z.B. Einkommenseinbuße) Folgen verursacht. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH) e.V. haben ausführliches Informationsmaterial erarbeitet - auch in Leichter Sprache und in Form verschiedener Erklärfilme (z.B. zum aktuellen Gewaltbegriff und der Arbeit der Trauma-Ambulanzen). Das kann auch für die Beratungsarbeit im Hochschulkontext von Relevanz sein.

Aus Hochschulen und Studierendenwerken

Musikhochschulen: Positionspapier und Handlungsempfehlungen zum Umgang mit Machtmissbrauch

Die Musikhochschulen, die durch die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) vertreten werden, führen seit 2016 einen intensiven und offenen Diskurs zu den Themen Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt. Sie haben sich darauf verständigt, aktiv gegen Missbrauch und Diskriminierung an Musik-, Theater- und Kunsthochschulen vorzugehen und Strukturen zu identifizieren und zu ändern, die missbräuchliches Verhalten begünstigen. Zu diesem Schwerpunktthema hat die RKM im Rahmen ihrer Tagung vom 6.-8. Mai 2024 in Hamburg einstimmig ein Positionspapier und Handlungsempfehlungen beschlossen. Studierende mit studienerschwerenden Beeinträchtigungen sind deutlich häufiger als ihre nicht-beeinträchtigten Mitstudierenden von Diskriminierungen im Studium betroffen (vgl. "best3 - Studieren mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung").

Aus Verbänden, Interessengemeinschaften und der Selbsthilfe

DVBS: Podcast "Sprechende Busse und piepende Baustellen" – Potential smarter Mobilität für Blinde und Sehbehinderte

Im Podcast des Deutschen Vereins für Blinde und Sehbehinderte in Studium und Beruf (DVBS) wird über den Stand der smarten Mobilität aus der Perspektive von blinden und sehbehinderten Menschen berichtet. Vorgestellt wird das Potential App-basierter Mobilitätslösungen zur Stärkung autonomer und sicherer Mobilität bei Sehbeeinträchtigung. Dabei geht es z.B. um das sichere Umgehen von Baustellen, die fehlerfreie Identifizierung des richtigen Busses an einem Busbahnhof oder das ungefährdete Queren von Straßen. Nach mehrjähriger Forschung und unter Einbezug von Verbänden und Firmenvertretern sind wichtige Grundlagen für den Einsatz der digitalen Technologie zur Orientierung entwickelt worden. Im Umsetzungsprozess sind  allerdings noch zahlreiche Fragen zu klären. Erste Erfahrungen gibt es in der Stadt Oldenburg, die ein digitales Unterstützungssystem bei der Modernisierung von Ampelanlagen integriert hat.

DBSV: Barrierefreiheit als wichtiges Ziel bei der Gestaltung der nationalen Fußverkehrsstrategie verankern – Stellungnahme zum Entwurf

"Fußgängernavigationssysteme (wie oben vorgestellt) haben das Potential, die eigenständige Mobilität blinder und sehbehinderter Menschen zu verbessern, erhöhen aber nicht automatisch die Sicherheit im Straßenverkehr." Darauf weist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in seiner Stellungnahme zum Entwurf der nationalen Fußverkehrsstrategie der Bundesregierung hin. Entscheidende Grundlagen einer eigenständigen und sicheren Mobilität für blinde und sehbehinderte Menschen seien nach wie vor angemessene bauliche Rahmenbedingungen, wie z.B. breite, ebene und frei zugängliche (!) Fußwege, mit Bodenindikatoren versehene und gut einsehbare Querungsstellen oder taktile Bodenleitsysteme auf Plätzen. Der DBSV hält es für wichtig, Standards der Barrierefreiheit deutlicher, als bisher vorgesehen, in der Fußverkehrsstrategie zu verankern. 

Aus Bund und Ländern

Deutscher Bundestag: "Aktueller Stand der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in Wissenschaft und Forschung" – Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion

Die Fragesteller*innen nehmen Bezug auf das im Koalitionsvertrag formulierte Ziel, die Bedingungen für Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt inklusiver zu gestalten. Vor diesem Hintergrund habe die Regierung im Bereich Wissenschaft und Forschung Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt und den Ausbau von Teilhabeangeboten angekündigt. Die Vertreter*innen der CDU/CSU-Fraktion möchten u.a. wissen, welche konkreten Maßnahmen zur Förderung der Teilhabeforschung durchgeführt werden und wie die außeruniversitären Forschungseinrichtungen eine angemessene berufliche Teilhabe behinderter Menschen in Wissenschaft und Forschung sicherstellen. Deutlich wird, dass es – mit Ausnahme des Themenfeldes Studium (> best-Studie: beeinträchtigt studieren) – kaum belastbare Daten gibt. Das gilt umso mehr mit Blick auf beeinträchtigte Berufstätige in Wissenschaft und Forschung, die keine amtlich festgestellte (Schwer-)Behinderung haben. Die Antworten in der Zusammenschau weisen darauf hin, dass die Anstrengungen in den außeruniversitären Wissenschaftseinrichtungen deutlich erhöht werden müssen, um Voraussetzungen für mehr chancengleiche Teilhabe im Berufsfeld Forschung und Wissenschaft zu realisieren. Zur Unterstützung bei der Gestaltung inklusionsfördernder Maßnahmen wäre die Verbesserung der Datenlage im Berufsfeld Wissenschaft und Forschung von hoher Bedeutung.

BMAS + BAuA: „Förderung der Forschung und Lehre zur Gesundheit in der Arbeitswelt (FoGA)“ – 2. Förderwelle gestartet / Bewerbungsfrist: 30. November 2024

Mit der Förderrichtlinie zur „Förderung der Forschung und Lehre zur Gesundheit in der Arbeitswelt (FoGA)“ will das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Leistungsfähigkeit der Forschung zur Gesundheit in der Arbeitswelt ausbauen. Ziel ist es, "wissenschaftliche Erkenntnisse sowie gesellschaftlich und politisch bedeutsames Wissen zur Stärkung der Gesundheit in der Arbeitswelt zu generieren, wobei auch die Herausforderungen für eine menschengerechte Gestaltung der Arbeitswelt bearbeitet werden sollen, die die COVID-19-Pandemie in der Vergangenheit aufgezeigt hat." Die Ausschreibung wendet sich insbesondere an Universitäten und Forschungseinrichtungen, Bildungsträger und Verbände. Die Projekte sollen im Herbst 2025 starten. Interessierte haben die Möglichkeit, bis zum 30. November 2024 eine detaillierte Interessenbekundung einzureichen.

Aus Wissenschaft und Forschung

REHADAT: Partizipative Forschung – eine Übersicht

Bei der partizipativen Forschung sind Menschen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen nicht nur Zielgruppe einer Forschung, sondern arbeiten – gemeinsam mit den Forschenden – an Forschungsbedarf, Forschungsfrage, Umsetzung und Auswertung als Co-Forschende mit. In einer Übersicht informiert REHADAT, an welchen Stellen im Forschungsprozess Co-Forschende mitwirken können, wie man Co-Forschende findet, welche Ziele und Methoden es in der partizipativen Forschung gibt, und verlinkt auf Beispiele, Literatur und Forschende. REHADAT ist ein Projekt des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln e.V., gefördert vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS).

University of Arizona: Neue Studie zu Assistenzhunden bei Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS)

Am 4. Juni 2024 veröffentlichte das Forscher*innen-Team um Maggie O'Haire, stellvertretende Dekanin für Forschung und Professorin am College of Veterinary Medicine der University of Arizona, und Evan MacLean, Professor, Gründer und Leiter des Arizona Canine Cognition Center der Universität, die Ergebnisse ihrer aktuellen Studie: „Service Dogs for Veterans and Military Members With Posttraumatic Stress Disorder - A Nonrandomized Controlled Trial“. Es ist so die Forscher*innen die bisher größte Studie, in der PTBS-Assistenzhundehaltende mit jenen PTBS-Betroffenen verglichen werden, die ausschließlich in herkömmlicher Behandlung sind. Sie wird vom „National Institutes of Health“, einer Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums, finanziert. Ergebnis: Im Vergleich zur Kontrollgruppe berichteten die Teilnehmenden der Interventionsgruppe nach drei Monaten über einen signifikant geringeren Schweregrad der PTBS-Symptome. Die deutlichen Verringerungen der Belastungsbeschwerden konnten durch eine Kontrolluntersuchung nach weiteren drei Monaten bestätigt werden. Das sind wichtige Befunde für Anerkennung und Weiterentwicklung des Unterstützungssystems "PTBS-Assistenzhund". Für Menschen mit PTBS können Assistenzhunde die entscheidende Voraussetzung für eine gelingende Ausbildung, ein erfolgreiches Studium oder eine Berufstätigkeit sein.

Publikationen

Charta der Vielfalt e.V.: Factbook Diversity 2024 - Positionen, Zahlen, Argumente

"Charta der Vielfalt e. V." ist eine Arbeitgeber-Initiative zur Förderung von Vielfalt in der Arbeitswelt. In dem Factbook Diversity 2024 sind aktualisierte Zahlen, Daten und Fakten aus Unternehmendensicht rund um Diversity Mangement zusammengestellt.  Zudem beinhaltet es Best-Practice Beispiele verschiedener Organisationen.

BAR: REHA-Info 3/2024 "Sucht kennt keine Grenzen"
DHS: Jahrbuch Sucht 2024

"Sucht kann Leben zerstören, nicht nur das eigene. In einer Welt, die ständig in Bewegung ist und unzählige Versuchungen bietet, stehen wir immer wieder vor der Herausforderung, uns nicht in Abhängigkeiten zu verlieren. Ob es nun um Substanzen, Technologie oder Verhaltensweisen geht, die Gründe für Abhängigkeiten sind vielschichtig – Schmerzlinderung, Leistungssteigerung, Stimmungsaufhellung oder der Wunsch nach Betäubung und Verdrängung von Konflikten." Das Schwerpunktheft der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) 3/2024 nähert sich dem Thema Sucht aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven.
Ausführliche Aufbereitungen zu einzelnen Themenschwerpunkten mit Datenmaterial finden sich im DHS Jahrbuch Sucht 2024. Danach waren Cannabinoidbezogene Störungen 2022 nach alkoholbezogenen Störungen der zweithäufigste Anlass für den Zugang zu Suchthilfeangeboten. "In der Klientel mit cannabinoidbezogenen Störungen sei ein hoher Anteil an Nichterwerbspersonen, hier insbesondere Schülerinnen und Schüler bzw. Studierende, zu finden."

Hans-Günther Heiden: "Behindertenrechte in die Verfassung! Der Kampf um die Grundgesetzergänzung 1990-1994"

„Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ so steht es seit 30 Jahren in Artikel 3 Abs. 3 des Grundgesetzes. Im Gespräch erinnern Sascha Lang und Hans-Günther Heiden an den erfolgreichen Kampf der Behindertenbewegung für die Änderung des Grundgesetzes und die Bedeutung dieser Änderung als Motor für weitere Gesetzesinitiativen, wie z.B. das Behindertengleichstellungsgesetz. Hans-Günther Heiden hat die Prozesse dokumentiert und unter dem Titel "Behindertenrechte in die Verfassung! Der Kampf um die Grundgesetzergänzung 1990-1994" als Buch veröffentlicht.

Aus den Medien

myAbility: Ich bin kein "Charity-Projekt"

"Studium fertig, und jetzt?" Gastautorin Sabrina Lorenz teilt Gefühle und Gedanken zum Berufseinstieg mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen.

DIE NEUE NORM: "Welche Rolle spielt das Thema Inklusion im Sportstudium? Ein Blick hinter die Kulissen."

"Steht das Thema Inklusion in der Universität auf dem Lehrplan und falls ja, wie werden angehende Lehrkräfte auf inklusiven Unterricht im Fach Sport vorbereitet? Unterscheiden sich die Lehrpläne in verschiedenen Universitäten?" Leon Amelung ist diesen Fragen nachgegangen und hat mit Dozierenden der Leibniz Universität in Hannover und der Deutschen Sporthochschule in Köln gesprochen.

VOX/Portal "The Verge": "The teens making friends with AI chatbots"

Im Artikel wird beschrieben, dass sich viele Teenager mittlerweile lieber mit KI-basierten Chatbots austauschen als mit realen Freunden und mit ihrer Hilfe emotional schwierige Phasen überstehen. Expert*innen warnen vor der Gefahr der (emotionalen) Abhängigkeit und betonen die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen für die Entwicklung von Jugendlichen. Aaron, einer der jugendlichen Nutzer*innen, teilt seine persönliche Perspektive.

ZDF/heute-Nachrichten: "Unterstützung für Studierende mit Behinderung"

Die evangelische und die katholische Kirche haben die „Woche für das Leben“ im Frühjahr jungen Menschen mit Behinderung gewidmet. Aus diesem Anlass zeigte das ZDF in seinen heute-Nachrichten einen Beitrag der Technischen Hochschule Mittelhessen zur Inklusion blinder und sehbehinderter Studierender und zur Arbeit des Zentrums für blinde und sehbehinderte Studierende (BliZ).

ARD/Tagesschau: Inklusion in der Kultur – Pilotprojekt in Ottersberg

"Es mangelt an jungen Kreativen mit Behinderung in der Kultur: Wo sollen sie herkommen, wenn sie nicht ausgebildet werden?" – so das Intro der Redaktion. Hochschulen trauten Menschen mit Behinderung oft nicht zu, sich in der Kulturbranche zu behaupten. Anders die Hochschule im niedersächsischen Ottersberg: Amelie Gerdes und Ole Bramstedt – junge Kreative mit Behinderungen – studieren mittlerweile im vierten Semester und teilen ihre Erfahrungen.

Termine

KIT Karlsruhe: Orientierungsveranstaltung für blinde und sehbehinderte Studieninteressierte – Bewerbungsfrist 30. Oktober 2024

Das ACCESS@KIT des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) bietet auch dieses Jahr blinden und sehbehinderten Oberstufenschüler*innen und Schulabsolvent*innen aus ganz Deutschland eine Orientierungsveranstaltung in Präsenz zu Fragen rund um ein Studium mit Sehbehinderung/Blindheit. Es referieren Expert*innen aus Hochschule, Studierendenwerk und externen Einrichtungen sowie Studierende mit Sehbeeinträchtigung aus höheren Semestern. Die Veranstaltung wendet sich auch an Interessierte, die Karlsruhe voraussichtlich nicht als Studienort wählen werden. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, Anfahrt und Unterkunft muss selbst getragen werden.

Termin: 7. – 8. November 2024
Anmeldeschluss: 30. Oktober 2024
Ort: Karlsruhe, KIT (Präsenzveranstaltung)
Teilnahmegebühr: keine
Zielgruppe: Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 10 bis 13 sowie Studieninteressierte aus dem deutschsprachigen Raum
Veranstalter: ACCESS@KIT des Karlsruher Instituts für Technologie

Stellen, Praktika, Karriereprogramme

FH Dortmund: Professur für "Mensch-Computer-Interaktion, Digitale Teilhabe" – Bewerbungsfrist: 18. August 2024

Der Fachbereich Informatik der Fachhochschule Dortmund sucht für die o.g. Professur eine*n Bewerber*in mit facheinschlägigem Hochschulabschluss im Bereich Informatik, Medieninformatik bzw. eng verwandten Gebieten. Neben dem natürlichen Schwerpunkt der Ausbildung zeichne sich der Fachbereich insbesondere durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung im Interesse der Studierenden, der Lehrenden und Mitarbeiter*innen sowie der regional ansässigen IT-Unternehmen aus so die Ausschreibung. Bewerbungen von Bewerber*innen mit Behinderung sind ausdrücklich erwünscht.

Hildegardis-Verein: Projektleiter*in "Kirche im Mentoring" – Bewerbungsfrist: 15. August 2024

Für die Leitung des deutschlandweit ersten Mentoring-Programms zur Steigerung des Anteils von Frauen in Führungspositionen der katholischen Kirche „Kirche im Mentoring - Frauen steigen auf“ wird  zum 1. November 2024 ein*e Nachfolger*in der Projektleiterin mit einem Beschäftigungsumfang von bis zu 32 Wochenstunden gesucht. Die Stelle wird bei geeigneter Voraussetzung in Anlehnung an TVöD 13 vergütet. Dienstort ist Bonn mit Reisetätigkeiten in Deutschland. Es wird nachdrücklich zur Bewerbung ermutigt, auch wenn spezielle Bedarfe individuelle Lösungen erforderlich machen sollten. Es gibt eine Ansprechpartnerin für Fragen der Barrierefreiheit. Von 2008 bis 2013 führte der Hildegardis-Verein das erste bundesweite Mentoring-Programm für Studentinnen mit Behinderung durch.

Sozialheld*innen: Senior Full Stack Developer*in für Wheelmap.org + Junior Full Stack Developer*in für Wheelmap.org – veröffentlicht 25.7.2024

Für das fünfköpfige Wheelmap Projekt-Team werden zwei Expert*innen zur Verstärkung gesucht, um Apps für Barrierefreiheit, Stadtplanung und Verkehrsbetriebe weiterzuentwickeln. Wheelmap.org ist nach eigenen Angaben die größte Open-Data-basierte Kartenanwendung für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen weltweit. Gleichzeitig arbeiten die Backends bei Unternehmen und Verwaltungen für die Organisation von Volunteering, zur Erfassung von Barrierefreiheit und zum Betrieb von Echtzeit-Fahrgastinformation. Möglich sind Office- und Remote-Arbeit bei flexibel gestaltbaren Arbeitszeiten. Die Sozialheld*innen freuen sich besonders über Bewerber*innen, die die Diversität des Teams bereichern und Vielfaltsmerkmale mitbringen. Büro und Arbeitstools sind barrierefrei.

Deutsches Institut für Menschenrechte: dauerhaft Stellen für die Wahlstation im Rechts-Referendariat

Das Deutsche Institut für Menschenrechte e. V. ist die Nationale Menschenrechtsinstitution Deutschlands. Es hat dauerhaft Stellen für die Wahlstation im Rechtsreferendariat zu vergeben. Die Aufgabenstellungen weisen Bezüge zum deutschen Recht sowie zum Europa- und Völkerrecht auf, insbesondere zu den in internationalen Übereinkommen und im supranationalen Recht verankerten Grund- und Menschenrechten. Die Referendar*innen arbeiten an Themen, die sich durch rechtspolitische Relevanz auszeichnen. Interessierte Referendar*innen können zwischen den 6 Abteilungen das Fachgebiet auswählen, das sie besonders interessiert. Bewerbungen von Menschen mit Diskriminierungserfahrungen, u.a. auch von Menschen mit Behinderungen, sind ausdrücklich erwünscht. Die Arbeitszeit beträgt mindestens 3,5 bis 4 Tage. Bewerbungen sind ausschließlich online über die bereitgestellten Links zu den Bewerbungsmasken möglich.

Norddeutscher Rundfunk: Pflichtpraktikum im Bereich "Barrierefreie Angebote" – Bewerbungen zeitnah

Der NDR macht für Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen ein vielfältiges Programm, das die Redaktion „Barrierefreie Angebote“ erstellt. Dazu gehören z.B. Untertitelungen und Gebärdensprach-Fassungen von Filmen, Audiodeskriptionen (Hörfilme) sowie Nachrichten in Leichter Sprache. Praktikant*innen können von erfahrenen Praktiker*innen lernen. Das Praktikumsangebot wendet sich an Studierende mit Schwerpunkt Kommunikation, Medientext, Medienübersetzung, barrierefreie Kommunikation oder ähnliches und ist auf ein bis zwei Monate befristet. Gesucht wird für den Standort Hamburg für die Zeit ab 1. Januar 2025. Der NDR ist daran interessiert, die Vielfalt seiner Teams zu stärken und Benachteiligungen im Bewerbungsprozess zu vermeiden.

Rat der Europäischen Union: Praktikumsstellen in Brüssel – mit Fördermöglichkeiten für Bewerber*innen mit Behinderung; Nächste Bewerbungsfrist: 26. August - 26. September

Der Europäische Rat bietet pro Jahr 100 bezahlte fünf-monatige Praktikumsstellen beim Europäischen Rat. Bis zu sechs Praktikumsstellen werden an Bewerber*innen mit Behinderung vergeben. Zweimal jährlich können sich interessierte EU-Bürger*innen mit einem ersten abgeschlossenen Hochschulstudium bewerben. Die nächste Bewerbungsphase für den Praktikumszeitraum ab Februar 2025 beginnt am 26. August und endet am 26. September.

DVBS: Mentoringprojekt für blinde und sehbehinderte Menschen in Ausbildung, Studium und Beruf TriTeam – Bewerbungsfrist: 22. September 2024

Am Mentoring-Projekt „TriTeam" des Deutschen Vereins der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf (DVBS) nehmen jährlich bis zu fünf blinde und sehbehinderte Menschen teil, um berufliche Perspektiven auszuloten, unterstützt von studien- und berufserfahrenen, ebenfalls blinden oder sehbehinderten Mentor*innen. Wird ergänzendes Know-how benötigt, kann die Unterstützung eines zusätzlichen Fach-Coaches in Anspruch genommen werden. Im Oktober startet das Programm zum 10. Mal. Alle Bewerber*innen nehmen an einem Auswahlverfahren teil. Bewerben können sich auch sehbehinderte und blinde Menschen, die nicht DVBS-Mitglied sind.